Der Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka wurde in den frühen Morgenstunden des Dienstags zerstört. Insgesamt 14 Siedlungen mit einer Bevölkerung von 22.000 Menschen laufen Gefahr, überflutet zu werden.
https://www.youtube.com/watch?v=ESH-voBNBpo&t=63s
Es sei eine „zynische, unverschämte, absolute Lüge“, kritisierte Waleri Fadejew, der Leiter des Menschenrechtsrates beim russischen Präsidenten, die Art und Weise, wie der Westen auf den Vorfall mit dem Wasserkraftwerk Kachowka reagiert hat. Die Agentur RIA Nowosti zitiert ihn mit den Worten:
„Sie sagen, dass die Russen es selbst zerstört haben. Das ist doch Wahnsinn. Jetzt ist alles möglich, Goebbels bleibt ganz weit hinten. Im Westen hat man erkannt, dass alles möglich ist, da alle Medien unter Kontrolle sind, auch das Internet zu einem großen Teil. Nun kann man lügen, wie man will. Sie tun das auch.“
Der Westen wird zur Situation um die Zerstörung des Wasserkraftwerks Kachowka nur Fakes liefern, um vom geringsten Verdacht über die eigene Verantwortung abzulenken.
Das erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Mittwoch gegenüber dem Radiosender Sputnik. Sie zog Parallelen zum Terroranschlag auf die russischen Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 und wies darauf hin, dass der weltweite Journalismus in der Situation des Angriffs auf das Wasserkraftwerk seine eigene objektive Untersuchung durchführen müsse.
„Es ist die Pflicht des Weltjournalismus, dieses Thema in jeder Hinsicht in der Schwebe zu halten.“
„Denn wenn sie jetzt wieder dem Westen glauben, Washington glauben, Brüssel glauben und den gleichen Fehler machen wie bei den Nord-Stream-Pipelines, in der Hoffnung, dass irgendeine Art von Untersuchung dort irgendeine aufklärende Wirkung haben würde und sie etwas herausbekommen würden, dann würden sie sich wieder irren.“
Der Westen werde endlose Materialien liefern, die „die Realität völlig verzerren, nur um den geringsten Verdacht von sich abzulenken“, betonte die Beamtin des russischen Außenministeriums.
„Die Weltgemeinschaft, der Weltjournalismus ist jetzt einfach verpflichtet, all diese Fakten, die wir genannt haben, aufzugreifen und eine eigene Untersuchung darüber anzustellen.“
TASS beruft sich auf das Büro des türkischen Präsidenten und schreibt:„Präsident Erdoğan sagte, dass es wichtig sei, eine umfassende Untersuchung der Explosion am Wasserkraftwerk Kachowka durchzuführen, damit es keine Zweifel über die wahren Ursachen des Vorfalls gibt. Er sagte, dass eine Kommission mit russischen und ukrainischen Experten, den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, einschließlich der Türkei, eingerichtet werden könnte. Die Türkei sei bereit, dabei zu helfen.“
Der Dammbruch gefährdet zudem die Versorgung des Kernkraftwerks Saporoschje mit Kühlwasser sowie die Trinkwasserversorgung der Krim. Anwohner und lokale Behörden machen die ukrainischen Streitkräfte für die Zerstörung des Kraftwerks verantwortlich.
Ende September 2022
Der Damm des Kraftwerks und die Antonowbrücke wurden damals von der ukrainischen Armee heftig beschossen. Die Antonowbrücke stand damals zwar noch, aber die Fahrbahn war an einigen Stellen dermaßen zerstört, dass die Brücke nicht mehr genutzt werden konnte. Auch der Damm des Kraftwerks wurde heftig beschossen und war sowohl wegen des ukrainischen Beschusses als auch wegen der schweren Schäden für den Verkehr gesperrt. Die Fotos und dieses Video zeigen, wie der Damm nach dem monatelangen ukrainischen Beschuss damals bereits aussah.
Sergei Schoigu, der Verteidigungsminister Russlands, hat berichtet, dass die Ukraine heute mit der Zerstörung der Strukturen des Wasserkraftwerks Kachowka und der Überflutung großer Gebiete ein weiteres terroristisches Verbrechen begangen habe. Laut Schoigu habe Kiew keinen Erfolg bei seiner Offensive und versuche durch die Sprengung des Wasserkraftwerks Kachowka seine Streitkräfte im Gebiet seiner Vorstoßbemühungen zu stärken.
So beabsichtige Kiew, Einheiten und Ausrüstung aus dem Gebiet Cherson zur Stärkung seines Potenzials im Gebiet der aktiven Offensivhandlungen zu verlegen so Schoigu. Kiew habe außerdem Verteidigungsanlagen am rechten Ufer des Dnjepr aufgebaut, was darauf hindeute, dass die Ukraine sich darauf einstelle, dort zur Verteidigung überzugehen.
Um den Einmarsch der russischen Armee an diesem Frontabschnitt zu verhindern, habe das Kiewer Regime einen terroristischen Akt durchgeführt, der zur Überflutung mehrerer Gebiete mit schwerwiegenden und langanhaltenden Umweltfolgen geführt habe, schlussfolgerte Schoigu.
Zudem sei eine größere Wassermenge aus dem Wasserkraftwerk Dnjepropetrowsk (DniproHES) abgeleitet worden, was zu einer noch größeren Überschwemmung der Region geführt habe. Diese Tatsache beweise einen großangelegten Sabotageakt, der vom Kiewer Regime im Voraus geplant worden sei, resümierte Schoigu.
Die Zerstörung des Wasserkraftwerks Kachowka durch die Kiewer Truppen könnte als Kriegsverbrechen eingestuft werden. Darauf wies der ständige Vertreter Russlands bei der UNO, Wassili Nebensja, hin. In seiner Rede vor einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats erklärte er:
„Die vorsätzliche Sabotage, die Kiew gegen eine kritische Infrastruktureinrichtung unternommen hat, ist extrem gefährlich und kann als Kriegsverbrechen oder terroristischer Akt eingestuft werden.“
„Angriffe auf Einrichtungen, die gefährliche Kräfte enthalten, sind nach dem humanitären Völkerrecht ausdrücklich verboten, wobei Staudämme in Artikel 56 des ersten Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen von 1977 ausdrücklich erwähnt werden.“
https://odysee.com/@RTDE:e/Staudamm-Kachowka-durch-Angriffe-zerst%C3%B6rt%E2%80%93Zehntausende-in-Gefahr:5?src=embed
Das Außenministerium Russlands verurteilt auf das Schärfste die Zerstörung des Wasserkraftwerks Kachowka durch ukrainische Streitkräfte, was zu großen humanitären und ökologischen Katastrophen geführt habe. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenamts, Maria Sacharowa. In der Erklärung hieß es:
„Das Geschehen ist ein terroristischer Akt gegen rein zivile Infrastruktur. Er wurde vom Kiewer Regime im Voraus und absichtlich zu militärischen Zwecken als Teil einer sogenannten ‚Gegenoffensive‘ der ukrainischen Streitkräfte geplant. Das Kiewer Regime hat nicht nur das Wasserkraftwerk Kachowka unter massiven Beschuss genommen, sondern auch den Wasserstand im Kachowka-Stausee durch das Öffnen der Schleusen des Wasserkraftwerks Dnjepropetrowsk absichtlich auf ein kritisches Niveau gebracht.“
Das russische Ermittlungskomitee hat ein Strafverfahren wegen der Begehung dieses terroristischen Akts eingeleitet. Russland ruft die internationale Gemeinschaft auf, die kriminellen Handlungen der ukrainischen Behörden zu verurteilen.
Es sei bei allen extremistischen, terroristischen Organisationen der Fall gewesen, dass der Westen diese zuerst aufgefüttert, dann auch fettgefüttert hat, wohl mit einem Gedanken über eine „Schlachtung“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa bei einem Briefing am Mittwoch.
Dabei habe sich immer herausgestellt, so Sacharowa, dass der Westen selbst zu einem Ziel für die Schlachtung geworden sei, weil „irgendwann diese Monster begannen, eigene Schöpfer zu verschlingen“. Hierbei stellte die Sprecherin klar:
„Und wenn jemand in der Öffentlichkeit, unter Experten, Politikwissenschaftlern, aber auch unter Personen, die für die Sicherheit verantwortlich sind, irgendwelche Zweifel daran hat, dass das Kiewer Regime sein terroristisches inneres Wesen dann nicht gegen seine eigenen Schöpfer aufbringen wird, dann irrt er sich, und zwar gewaltig.“
Zerstörung des Wasserkraftwerks in Kachowka: Terroristen werden weder siegen noch überleben
7 Juni 2023
Kann der Terrorismus, den das Kiewer Regime als Waffe systematisch einsetzt, erfolgreich sein? Oder ist er ein Zeichen der Schwäche und der Agonie? Ein Kommentar von Wiktorija Nikiforowa von „RIA Nowosti“ zur Zerstörung des Kachowka-Wasserkraftwerks durch die ukrainischen Streitkräfte.
Von Wiktorija Nikiforowa, RIA Nowosti
Heute Nacht haben ukrainische Truppen das Wasserkraftwerk von Kachowka zum wiederholten Male beschossen. Das von unseren Vorfahren errichtete Riesenbauwerk konnte den monatelangen Angriffen der ukrainischen Streitkräfte nicht mehr standhalten. Die Überwasserbauwerke und die Turbinenhalle wurden zerstört, der Damm brach. Jetzt flacht der Stausee rapide ab, eine meterhohe Welle rollt den Dnjepr entlang und überflutet die Häuser und das linke Ufer.
Das wunderschöne Kachowka-Wasserkraftwerk, ein Wunder der Ingenieurskunst, wurde in den 1950er Jahren von sowjetischen Menschen gebaut, die sich nicht vorstellen konnten, dass ihre eigenen Enkelkinder, die sich als „Ukrainer“ eingeschrieben haben, es mit Artillerie beschießen würden. Das Kraftwerk wurde von den besten Fachleuten der Sowjetunion unter Einsatz modernster Technik gebaut, und eine ganze Stadt namens Nowaja Kachowka (Neu-Kachowka) wurde eigens für die Arbeiter und Angestellten dieses Kraftwerks errichtet. Der Geburtstag des Wasserkraftwerks wurde zu einem Feiertag in unserem riesigen Land. Genau dieses Meisterwerk der Technik und der menschlichen Arbeit zerschoss die ukrainische Artillerie monatelang systematisch und zielstrebig.
Lawrow nach vereiteltem Drohnenangriff: „Kiew greift offen zu terroristischen Methoden“
Könnte es sein, dass hinter dieser Grausamkeit ein ausgeklügelter militärischer Plan steckt? Wird die Sprengung des Damms den lange angekündigten ukrainischen Gegenangriff erleichtern? Nein, unser linkes Dnjepr-Ufer wird nun überflutet werden und sich für viele Monate in einen klebrigen Sumpf verwandeln. Es wird den ukrainischen Streitkräften unmöglich sein, dort Fuß zu fassen. Der amtierende Gouverneur von Cherson, Wladimir Saldo, hat soeben bestätigt, dass die Zerstörung des Wasserkraftwerks von Kachowka unser Militär in keiner Weise daran hindern wird, das linke Ufer zu verteidigen.
Nein, nein, es gibt keine von Clausewitze auf der anderen Seite. Stupide Brutalität und Zerstörungswut sind alles, was die Kiewer Terroristen antreibt.
Bei der Serie von Anschlägen, mit denen die berüchtigte Gegenoffensive begann, ist die Handschrift der amerikanischen und britischen Spezialdienste deutlich zu erkennen. Die ISIS*-Terroristen, die von westlichen Spionen genährt wurden, haben genau dieselbe Strategie verfolgt: Sie haben Dämme und Brücken in die Luft gesprengt, Kulturdenkmäler zerstört und ganze Städte in Schutt und Asche gelegt, als wollten sie aus Rache alles vom Erdboden tilgen, was nicht von ihnen geschaffen wurde. Nicht umsonst wird die Ukraine in den sozialen Netzwerken oft als „USIS“ bezeichnet.
In der Ukraine sind die terroristischen Taktiken besonders gut aufgegangen, weil der Neid zum Antrieb für sie wurde. Schon sehr früh, vor etwa zwanzig Jahren, hatten die Ukrainer in ihrer Masse das Gefühl, dass sie sich auf dem falschen Weg befanden. Dass Russland sich sprunghaft entwickelt, während sie selbst irgendwo in den 1990er Jahren verharren. Damals begann ihr Neid auf die „Moskauer“ zu Hass heranzureifen.
Unsere Schuld bestand in den Augen der Ukrainer darin, dass wir besser lebten. Wir bauten schicke Häuser, Autobahnen und die Krimbrücke, legten Parks an, schmückten die Ufer und machten unsere Städte zu Paradiesen auf Erden.
Ein typisches Detail: Die Bewohner unseres Nowaja Tawolschanka haben die Videoaufnahmen der Ukrainer, die angeblich in ihrer Stadt gedreht wurden, sofort wiedererkannt. Denn bei ihnen sind die Häuser nicht so heruntergekommen, die Mauern nicht so marode, die Bürgersteige nicht so kaputt. Von ihren ukrainischen Nachbarn trennen sie nur wenige Kilometer – aber Jahrzehnte des historischen Fortschritts.
Unser Wohlstand erzürnt die ukrainische Seite bis aufs Blut. „Moskau ist eine unglaublich reiche Stadt, in der man jahrzehntelang kämpfen kann“, schrieb ein Ideologe des ukrainischen Nazismus, Dmytro Kortschinsky.
Daher ihre sozusagen wegweisenden Terroranschläge: die Drohnen auf Moskau, der Beschuss der Region Belgorod, die versuchte Sprengung der Krim-Brücke, der Plan eine schmutzige Atombombe einzusetzen. Kein militärischer Sinn, keine Strategie, nur Zerstörung, Zerstörung, Zerstörung.
Jeder normale Mensch ist von dieser Art der Kriegsführung angewidert. Es ist schmerzhaft mit anzusehen, wie Granaten über das schöne, blühende Schebekino fliegen. In den sozialen Netzwerken schreien die Menschen nach einer Reaktion Russlands:
„Es ist Zeit zuzuschlagen, es ist Zeit zuzuschlagen!“
Das aber ist genau das, was die Terroristen bezwecken. Wenn sich die russischen Streitkräfte in Richtung Belgorod bewegen, bedeutet dies, dass ein Abschnitt der Front im Süden geschwächt wird, und die gesamte Front ist im Übrigen tausend Kilometer lang. Die Ukraine wird entlang dieses geschwächten Abschnitts eine Gegenoffensive starten. Dann werden sie ihre Kamikaze-Saboteure in eine andere russische Stadt schicken und unsere Armee dazu drängen, eine Lücke in unserer Verteidigung aufzureißen.
Schlagen und Hämmern ist eine gute Sache, aber der Sieg liebt die Stille. Die Verliererseite schreit am lautesten: Sie muss ihren Sponsoren das richtige Bild vermitteln. Und in der Tat ist die Bilanz der Terroranschläge in der Region Belgorod für die ukrainische Seite miserabel. Allein der erste Angriff kostete sie siebzig Tote.
Der Russe war’s !? Bild-Zeitung korrigiert Schlagzeile nach erstem Schnellschuss
So sehen erfolgreiche Schläge gegen einen Feind nicht aus. Ihnen geht keine öffentlichkeitswirksame PR-Kampagne nach dem Motto „Wow, wir werden zuschlagen“ voraus. Sie werden nicht von viralen Videos begleitet. Es wird nur still und leise nachrichtendienstlich gearbeitet, und dann schlagen hochpräzise „Kaliber“-Raketen an den gewünschten Koordinaten ein, und Dutzende hochrangiger ukrainischer Militärs und ihre westlichen „Berater“ werden zu Bandera in die Hölle geschickt.
Die Realität der hybriden Kriegsführung besteht darin, dass, wenn man auf dem Schlachtfeld verliert, keine noch so großen Terroranschläge den Tag retten können. Gestern hat die ukrainische Armee eine Offensive in Richtung Süd-Donezk unternommen. Dabei hat sie an einem Tag mehr als 1.500 Soldaten verloren. Das ist das eigentliche Ergebnis des Tages, nicht TikTok-Videos oder Artikel der New York Times. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Kiewer Terrorregime nicht lange überleben kann.
Und Schebekino werden wir nach bestem Wissen und Gewissen wiederaufbauen. Dort werden Rosen blühen wie in Donezk, und die Fußgängerzonen werden mit Granitplatten ausgelegt sein wie in Moskau. Nicht umsonst bauen jetzt, wie zu Sowjetzeiten, die besten Fachleute aus ganz Russland Berdjansk und Mariupol wieder auf. Auch das Kachowka-Wasserkraftwerk werden wir wiederbeleben. Wir werden alles schaffen. Wir sind das Volk, und kein terroristisches Regime kann uns besiegen!
* In Russland verbotene terroristische Organisation.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 6. Juni auf ria.ru erschienen.
https://de.rt.com/meinung/172003-zerstoerung-wasserkraftwerks-in-kachowka-terroristen/
Die Causa Kachowka: Ein Damm, ein Plan und eilige Lügen
6 Juni 2023
Inzwischen sollte klar sein: Immer, wenn bei einem Vorfall der Schuldige bereits feststeht, wenn der Donner der Sprengladung noch nicht ganz verhallt ist, dann ist etwas faul. Auch diesmal, bei der Sprengung des Kachowka-Staudamms, waren sie im Westen ganz fix.
Von Dagmar Henn
Lassen wir einmal den Unfug beiseite, den Bundeskanzler Olaf Scholz schon wieder geäußert hat. Er schiebt die Sprengung des Staudamms sogleich in russische Schuhe und erklärt, das sei ein Ereignis, „das sich einreiht in viele, viele der Verbrechen, die wir in der Ukraine gesehen haben, die von russischen Soldaten ausgegangen sind“. Wobei, bei den ukrainischen hat er doch immer weggesehen …
Beschädigter Staudamm: Dutzende Siedlungen von Hochwasser bedroht
Nein, gehen wir doch ganz anders vor, rein geografisch. Das hat den Vorteil, dass womöglich jeder die Aussagen überprüfen kann, denn Karten und die Flussrichtung des Dnjepr ändern sich nicht nach Vorlieben.
Die erste Frage: Welchem Ufer lag die Beschädigung näher, dem der Ukraine oder dem von Russland kontrollierten? Die Aufnahmen sind eindeutig – in Flussrichtung rechts – also der ukrainisch kontrollierten Seite. Das muss nichts besagen, kann aber.
Zweite Frage: Wie verteilen sich die niedrig gelegenen Landflächen? Auch hier ist das Ergebnis eindeutig, sie liegen weit überwiegend in Flussrichtung links, also auf russisch kontrolliertem Gebiet. Womit wir beim ersten Indiz wären – bei der Seite, die evakuieren muss, werden Kräfte gebunden, die dann für Kämpfe nicht zur Verfügung stehen. Das wäre schon einmal ein Punkt für eine Täterschaft der Ukraine.
Aber das muss noch nicht notwendig erklären, wer von einer solchen Sprengung den größeren Vorteil hat. Schließlich könnte man davon ausgehen, dass eine überflutete Fläche schwerer zu queren ist als der trockene Boden. Ja, wenn nicht die russischen Truppen die Bereiche in Frontnähe befestigt und zum Teil auch vermint hätten. Vorhandene Schützengräben, Panzersperren und Minenfelder werden nutzlos, sobald sie unter Wasser sind. Andererseits ändert sich für die Gegenseite wenig, denn der Dnjepr muss auf jeden Fall überwunden werden, sprich, die Voraussetzungen für die ukrainische Seite werden eher günstiger.
Das Reservoir, das durch den Damm aufgestaut wurde, dient auch dazu, den Kanal zur Wasserversorgung der Krim zu befüllen. Jener Kanal, der bereits 2014 auf Kiewer Befehl blockiert wurde und erst seit letztem Jahr wieder frei ist – ein ukrainisches Kriegsverbrechen übrigens – diese Wasserversorgung erneut zu behindern und damit die Landwirtschaft auf der Krim entscheidend zu schädigen, könnte ein ukrainisches Ziel sein. Der Wasserpegel des Kanals ist bereits gefallen; da die Entnahmestelle aber oberhalb des Damms liegt, ist es unwahrscheinlich, dass er trockenfällt.
Unklar ist, ob die Strom- und Wasserversorgung des Kraftwerks Energodar am Kachowka-Damm hängt – dieses, wie auch der Krim-Kanal, ein ukrainisches Lieblingsziel. Aus dem Kraftwerk hieß es allerdings, dass man ein eigenes Reservoir habe und weder beim Wasser noch beim Strom abhängig vom Wasserkraftwerk Kachowka sei.
Die Gefahr einer Sprengung des Damms durch die ukrainische Seite war übrigens einer der Gründe, warum sich die russische Armee im vergangenen Herbst aus der Stadt Cherson zurückgezogen hatte. Der Damm war – wie die Brücken über den Dnjepr – mit HIMARS-Raketen beschossen worden. Eine Sprengung hätte die Truppen rechts des Dnjepr von der Versorgung abgeschnitten und die Möglichkeit geschaffen, sie einzukesseln. Das russische Außenministerium hatte damals übrigens ein Schreiben an den UN-Sicherheitsrat geschickt, in dem die Befürchtungen, dass Kiew den Damm sprengen könnte, dargelegt wurden.
„Ein solcher rücksichtsloser ukrainischer Angriff würde zu einer katastrophalen Überflutung der nahegelegenen Gebiete und zu irreparablen Schäden an der Stadt Cherson selbst führen. Sie könnte tausende unschuldiger Leben kosten. Die Autoritäten in Kiew und ihre westlichen Unterstützer werden die volle Verantwortung für alle Konsequenzen eines solch zerstörerischen Szenarios tragen.“
Mit anderen Worten, bei Betrachtung der konkreten Lage gibt es kein Argument, das für eine Sprengung durch die Russen spricht. Im Gegensatz dazu gibt es einen Artikel der Washington Post vom 29. Dezember letzten Jahres, in dem ein ukrainischer Generalmajor namens Andrei Kowaltschuk sich zu seinen Überlegungen äußert, den Damm zu sprengen.
„Kowaltschuk überlegte, den Fluss zu fluten. Die Ukrainer, sagte er, unternahmen sogar einen Probeangriff mit einem HIMARS-Raketenwerfer auf eines der Flutgatter des Kachowka-Damms und machten drei Löcher ins Metall, um zu sehen, ob der Wasserpegel des Dnjepr weit genug angehoben werden könne, um russische Überquerungen zu behindern, aber die nahe gelegenen Dörfer nicht zu überfluten.“
Analyse
Die schwierige Entscheidung, die General Surowikin treffen musste
Wenn man diese Aussage eines ukrainischen Kommandeurs heute betrachtet, darf man dabei allerdings nicht vergessen, dass alle Einwohner der Orte links des Dnjepr aus Kiewer Sicht ohnehin Kollaborateure sind. Es gibt also nicht nur weitaus mehr Motive für die ukrainische als für die russische Seite, es gibt auch bereits das Bekenntnis, dass solche Pläne existieren.
Aber das ist weder für die deutsche Presse noch für die deutsche Politik ein Problem. So beantwortet der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, der SPD-Abgeordnete Michael Roth, die Frage nach der Verantwortung schlicht so:
Er argumentiert nicht, sondern behauptet schlicht, dass Russland Kriegsverbrechen begehe, und darum hätte es auch diesen Damm gesprengt. Natürlich kann man so etwas tun, man kann es auch schreiben. Und weil die Ukraine monatelang das Kernkraftwerk Energodar beschossen hat und auch sonst Kriegsverbrechen begeht (wie mittlerweile neben dem täglichen Beschuss der Zivilbevölkerung im Donbass auch den im Gebiet Belgorod), müsse es die Ukraine gewesen sein.
Aber eigentlich ist das unter der Würde intelligenter Menschen, die zumindest etwas Zeit aufwenden sollten, über das Für und Wider, über Vor- und Nachteile für jede der beiden Seiten nachzudenken, ehe sie ein Urteil fällen.
Bei der deutschen Reaktion geht es nicht um Wahrheit, es geht darum, Positionen zu besetzen, in der Erwartung, dass wenn man nur schnell und laut genug „hier“ schreit, es ausgeschlossen sei, dass abweichende Informationen überhaupt noch zur Kenntnis genommen werden. So wie man beim Beschuss des Bahnhofs von Kramatorsk auch sogleich schrie, das sei ein russisches Verbrechen, und sich nicht einmal korrigierte, als nach den Aufnahmen einer Totschka-U-Rakete feststand, dass es die Ukraine gewesen sein muss. Die ganze Geschichte wurde schlicht aus den Nachrichten genommen.
Meinung
Cherson: Politische Niederlage oder militärische Stärkung?
Das mag mit dem Angriff auf den Staudamm ebenso geschehen. Oder aber die Wirklichkeit wird wieder einmal völlig ignoriert und durch eine eigene Erzählung ersetzt. Für Letzteres spricht, dass sich inzwischen so gut wie alle aus dem Fenster gelehnt haben, die eines besitzen, aus dem sie sich lehnen können. EU-Ratspräsident Charles Michel beispielsweise, der gleich erklärte, „wir werden Russland und seine Stellvertreter zur Verantwortung ziehen“, und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der meinte, „das ist eine ungeheuerliche Tat, die einmal mehr die Brutalität des russischen Krieges in der Ukraine zeigt“.
Wer immer noch geneigt ist, der westlichen Zuschreibung trotz ihrer Inhaltsleere zu folgen, möge daran denken, dass acht Monate nach der Sprengung von Nord Stream weder Scholz noch Stoltenberg bereit oder willens sind, einen Täter zu benennen und auf Ermittlungen zu pochen. Ermittlungen, die offenkundig weder nötig sind, wenn es darum geht, wer von der Sprengung eines Damms in Cherson profitiert, noch, um zu sagen, wer das Atomkraftwerk bei Saporoschje beschießt. Stattdessen wird der vermeintlich Schuldige derart schnell benannt, dass man vermuten könnte, die Stellungnahmen zu dieser Tat steckten bereits fertig formuliert in den Jackentaschen, ehe der Angriff auf den Damm überhaupt stattfand. Was, wenn man berücksichtigt, wie tief die westlichen Nasen im ukrainischen Schlamm stecken, ebenfalls nicht verwundern würde.
„Rettung unbezahlbarer Soldatenleben“ – Reaktionen auf den Rückzug vom rechten Dnjepr-Ufer
https://de.rt.com/meinung/171977-causa-kachowka-damm-plan-und/
Google Books: „Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten“
„Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten“: zerfällt der US-Dollar als … – Franz-Bernhard Nolte – Google Books
Franz-Bernhard Nolte
Translate this page
Preview this book »
Title Page
Table of Contents
»Globalisierung zähmen und die Früchte ernten«
https://www.gbv.de › dms › zbw › 524333106.pdf
Hilfe, Hilfe große Not, kommt der Hacker, hackt mich tot…
Globalisierung zähmen Ein Buch, das komplett online zur Verfügung steht.
Globalisierung zähmen inhaltsverzeichnis
Globalisierung zähmen impressum
China Globalisierung – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -.
Schulden USA Reichtum – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -.
Heuschrecken Hedgefonds Private equity – Gobalisierung zähmenGlobalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -.
Gefährliche Ungleichgewichte – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -.
Bretton-Woods II – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -.
USA Handelsbilanzdefizit – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -.
Kapitaltransfer Technologietransfer – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -.
Safe search: moderate
- https://books.google.com › books › about › Globalisierung_zähmen_und_ihre_Früchte.html?id=-jXLdl6UzTwC„Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten“ – Google Books„Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten„: zerfällt der US-Dollar als weltweite Leitwährung? ; „eine bessere Welt ist möglich“ Franz-Bernhard Nolte MV-Verlag , 2007 – 225 pages
- https://www.gbv.de › dms › zbw › 524333106.pdfPDF »Globalisierung zähmen und die Früchte ernten«»Globalisierung zähmen und die Früchte ernten« Zerfällt der US-Dollar als weltweite Leitwährung? »Eine bessere Welt ist möglich.« ^A EDITION OCTOPUS
- https://proximo.home.blog › 2020 › 07 › 10 › globalisierung-zahmenGlobalisierung zähmen – „Globalisierung zähmen und die Früchte ernten.“Inhalt: – Globalisierung zähmen und die Früchte ernten Verliert die Dollar-Leitwährung ihre Vormachtstellung in der Welt? erschienen im Januar 2007 bei Monsenstein & Vannerdat behandelt Brennende Fragen der Globalisierung · Bedrohen „globale Ungleichgewichte“ das…
- https://nolteweb.wordpress.com › 2021 › 02 › 06 › quo-vadis-europa-3Quo Vadis Europa? | Globalisierung zähmen und sterben Früchte erntenBeitrags-Navigation: „Globalisierung zähmen und die Früchte ernten“ Navigation durch die Kapitel des Buches: Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. „Patriot“ in Kiew von russischer Hyperschallrakete zerstört; Globalisierung zaehmen und sterben und die Fruechte ernten. Uranwaffen-Staubwolke auf dem Weg nach Westen?
- https://nolteweb.wordpress.com › 2023 › 05 › 18 › 37304An diverse Deutsche Verlage | Globalisierung zähmen und sterben Früchte …May 18, 2023„Globalisierung zähmen und die Früchte ernten“ Nicht schon wieder, könnten Sie denken; denn vermutlich gehen bei Ihnen, auch unangefordert, viele Angebote zu diesem Thema ein, die sich dann zum Ab-arbeiten auf Ihrem Schreibtisch stapeln.
- https://nolteweb.wordpress.com › 2023 › 06 › 02 › 39394Der freiwillige Desinformationskodex der EU ist verbindlich: Gehorche …3 days ago„Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten„: zerfällt der US-Dollar als … – Franz-Bernhard Nolte – Google BooksFranz-Bernhard NolteTranslate this pagePreview this book »Title PageTable of Contents Google Books: „Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten“ „Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten„: zerfällt der US-Dollar als …
- https://nolteweb.wordpress.com › 2021 › 11 › 22 › 20291Globalisierung zähmen und die Früchte ernten.Nov 22, 2021Eine Antwort zu Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. Franz-Bernhard Nolte schreibt: Februar 20, 2023 um 4:45 am. Hat dies auf „Globalisierung zähmen und die Früchte ernten.“ rebloggt.
- https://nolteweb.wordpress.comGlobalisierung zähmen und sterben Früchte ernten | A new global economy …Globalisierung zähmen 1.199.838 HITS since 04/2007 Franz-Bernhard Nolte „Globalisierung zähmen und die Früchte ernten„ steht seit 2007 komplett online zur Verfügung Der Globalisierung entfliehen…
- https://wwwglobalisierung-zaehmen.blogspot.com › 2007 › 02 › globalisierung-zhmen.htmlGlobalisierung zähmen und die Früchte ernten … – BloggerJe enger der Markt, umso mehr müssen sie wachsen. Oftmals übertreiben sie dabei und spielen ein riskantes Spiel. Immer deutlicher wird, dass die amerikanische Volkswirtschaft unter der „neoliberalen“ Wirtschafts- und Finanzpolitik der US-Zentralbank Fed und der mächtigen Wall-Street zunehmend selbst leidet.
- https://world364381006.wordpress.com„Globalisierung zähmen und die Früchte ernten.“02.08.2006 An diverse Deutsche Verlage betrifft die Vorstellung eines Manuskripts mit dem Titel „Globalisierung zähmen und die Früchte ernten“ Geopolitik und Pädokriminalität Aktuelle Beiträge