Russland hat alles, um die ukrainische Offensive zu zerschlagen

13 Juni 2023

Die Ukraine konnte bisher bei ihrer Offensive trotz großer Verluste keine größeren Erfolge erzielen. Die russischen Streitkräfte verfügen über eine Reihe von Vorteilen, und selbst im Fall eines lokalen Durchbruchs stünden die Chancen auf einen russischen Sieg gut.

Russland hat alles, um die ukrainische Offensive zu zerschlagen
Eine russische Selbstfahrlafette vom Typ Msta-S (Symbolbild)

Von Andrei Rudenko

Der Westen hat die Ukrainer auf diese Offensive ganz gut vorbereitet, wozu sie große Kräfte sammelten.

In dieser meiner Meinung nach entscheidenden Phase des Krieges haben die russischen Streitkräfte eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem Gegner:

Die Hauptreserven der Ukraine kommen frisch von den Übungsplätzen und haben keine Kampferfahrung – im Gegensatz zu russischen Militärangehörigen, von denen sich viele im Gebiet der Militäroperation seit ihrem Beginn befinden;

Russland hatte genug Zeit, um eine Verteidigungslinie vorzubereiten, und ich hoffe, dass diese Zeit nicht verschwendet wurde;

Sich zu verteidigen ist immer einfacher als anzugreifen. Das ist eine Tatsache;

Technisch ist das ukrainische Militär den russischen Streitkräften nicht überlegen, obwohl für diese Gegenoffensive die Ukraine Waffen aus 51 Staaten erhielt, was für niemanden ein Geheimnis ist.

Russland kämpft nicht gegen die Ukraine, sondern praktisch gegen die gesamte selbsterklärte „zivilisierte“ Welt;

Die Ukraine ist weder im Hinblick auf Personal noch auf schwere Waffen überlegen.

Nun zu den eigentlichen Ereignissen.

Konaschenkow zur ukrainischen Gegenoffensive: "Kein Eindringen in unsere Verteidigungslinien"

„Kein Eindringen in unsere Verteidigungslinien“

Bei einem solchen Andrang, mit dem das ukrainische Militär angreift und dabei weder Menschen noch Technik schont, ist ein Durchbruch der ersten russischen Verteidigungslinie an irgendeinem Abschnitt unvermeidlich. Doch hier stellt sich die Frage nach der Taktik, wer wen ausspielt und wie dieser Durchbruch endet.

Im Grunde gibt es nur wenige Varianten: entweder einen „Kessel“ für die angreifende Seite oder ein Zusammenbruch der Verteidigung. In dieser Lage hängt alles vom Kommando und der Strategie ab – wer spielt wen aus? Russland hatte Zeit für eine Vorbereitung, und dem Frontabschnitt Orechow (Saporoschje) nach zu urteilen haben die russischen Befehlshaber diese Zeit nicht verschwendet – der Gegner wurde geschlagen.

Was die restlichen Angriffsrichtungen angeht, wird es die sich schnell entwickelnde Frontlage zeigen. Bisher richtet sich meine ganze Aufmerksamkeit auf den Abschnitt bei Welikaja Nowosjolka, wo es dem ukrainischen Militär gelang, einige Kilometer vorzustoßen und einige Dörfer zu besetzen. Ob diese Dörfer strategisch wichtig sind oder nicht, wird nur die Zeit zeigen. Ich persönlich hoffe, dass der Gegner an diesem Abschnitt in eine Falle gerät und geschlagen wird.

Ein Krieg kann mit einem Boxkampf verglichen werden – derjenige gewinnt, dem es gelingt, den Gegner zu verwirren und ihm den entscheidenden Schlag zu versetzen. Die Zeit wird zeigen, wie sich die Ereignisse an der Front entwickeln. Leicht kann man die Lage nicht nennen, doch Russland hat alle Voraussetzungen für einen Sieg.

Übersetzt aus dem Russischen.

Andrei Rudenko berichtet seit 2014 über das Kriegsgeschehen im Donbass. Er arbeitet für die russische staatliche Rundfunkanstalt WGTRK. Man kann ihm auf seinem Telegram-Kanal folgen.

https://de.rt.com/international/172528-russland-hat-alles-um-ukrainische/

Westen ruft als Reaktion auf Waffenanfrage zum Mord an Russen auf

13 Juni 2023

Westliche Länder hätten den Rat gegeben „so viele Russen wie möglich zu töten“, als sie um die Lieferung der Stinger gebeten wurden, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow. Der Kreml erklärte, dass die Ukraine zu einem Sponsor des Terrorismus geworden sei.

Verteidigungsminister der Ukraine: Westen ruft als Reaktion auf Waffenanfrage zum Mord an Russen auf
Archivbild: Der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow

Zu Beginn des militärischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine verweigerten die westlichen Länder der Ukraine ihre Bitten um militärische Unterstützung, teilte der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow gegenüber Foreign Affairs mit. Er sagte:

„Wir fragten: ‚Können wir Stinger (tragbares US-Boden-Luft-Raketensystem) bekommen?‘ Man sagte uns: ‚Nein, grabt Schützengräben und tötet so viele Russen wie möglich, bis es vorbei ist.‘ Die Leute dachten, dass ein Sieg unsererseits unmöglich sei.“

"Russen sterben – das ist das Beste, wofür wir je Geld ausgegeben haben" – Video von Kiew gefälscht

„Russen sterben – das ist das Beste, wofür wir je Geld ausgegeben haben“ – Video von Kiew gefälscht

Als die ukrainischen Truppen jedoch „durchhielten und weiterkämpften“, lieferten die USA, europäische Länder und „andere Freunde der Ukraine“ immer mehr Waffen, so der Verteidigungsminister.

Ukrainischer Militärgeheimdienstchef rechtfertigt sich für seine Worte über Ermordung von Russen

Ukrainischer Militärgeheimdienstchef rechtfertigt sich für seine Worte über Ermordung von Russen

Kiew habe schließlich Stinger-Flugabwehrraketensysteme sowie HIMARS- und Patriot-Mehrfachraketenwerfer erhalten, zählte er auf. Danach hätten sie zudem Bradley-Schützenpanzer, Stryker-Kampfpanzer, Abrams- und Leopard-Panzer „und vieles andere“ bekommen, fügte Resnikow hinzu. Er sei zuversichtlich, dass letztlich auch die F-16-Kampfjets an die Ukraine übergeben würden.

Die russische Leitung hat wiederholt davor gewarnt, dass Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine die Situation nur verschlimmern und den Konflikt verlängern würden, aber keinen Einfluss auf den Ausgang der Militäroperation hätten.

Anfang Mai äußerte sich Generalmajor Kirill Budanow, Leiter der Hauptabteilung Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums, zu einer möglichen Verwicklung Kiews in den Tod der russischen Journalistin Daria Dugina:

„Wir haben Russen getötet und werden weiterhin überall auf der Welt Russen töten, bis die Ukraine vollständig gesiegt hat.“

Moskau verurteilte die Worte des ukrainischen Geheimdienstchefs. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow erklärte daraufhin, dass die Aussage Budanows die Richtigkeit der Entscheidung von Präsident Wladimir Putin bestätige, die Militäroperation einzuleiten. Er sagte:

„In der Tat sprechen wir über einen Staat, der de facto den Terrorismus unterstützt. Und natürlich müssen wir unsere Linie auf diese Weise weiter ausbauen.“

Peskow fügte hinzu, dass die russischen Sicherheitsdienste „wissen, was nach solchen Äußerungen zu tun ist“. Der Kremlsprecher bezeichnete Kiew als „Organisator, Drahtzieher und Vollstrecker“ der russischen Morde.

"Russen sterben – das ist das Beste, wofür wir je Geld ausgegeben haben" – Video von Kiew gefälscht

„Russen sterben – das ist das Beste, wofür wir je Geld ausgegeben haben“ – Video von Kiew gefälscht

Der ukrainische General behauptete später, dass seine Worte über die „Tötung von Russen“ aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. Ihm zufolge bezog er sich auf Kriegsverbrecher.

Michail Podoljak, der Berater des Leiters des ukrainischen Präsidialamtes, betonte, dass sein Land Russland „hasse“. Ende Mai brachte der republikanische US-Senator Lindsey Graham die Kritik an den russischen Behörden damit zum Ausdruck, dass er von der „besten Investition“ der USA in den „Tod der Russen“ sprach. Reuters berichtete jedoch, dass diese Worte aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. Kiew veröffentlichte daraufhin ein neu aufgezeichnetes Video des Treffens des Kongressabgeordneten mit dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij, in dem die Sätze über den „Tod der Russen“ und die „US-Investition“ nacheinander, aber in unterschiedlichen Zusammenhängen gesagt wurden.

Mehr zum Thema – Keine Friedensverhandlungen in Sicht – Kiew lehnt Gespräche mit Moskau erneut ab

https://de.rt.com/international/172581-verteidigungsminister-ukraine-westen-ruft-als/

Die Welt bringt dem Westen Manieren bei

13 Juni 2023

Westliche Länder werden vonseiten anderer Staaten immer mehr in ihre Schranken verwiesen. Entsteht vor unseren Augen eine neue Welt, in der dem Westen nun von anderen beigebracht wird, wie man sich zu verhalten hat?

Zeichen der neuen Zeit: Die Welt bringt dem Westen Manieren bei
US-Außenminister Anthony Blinken

Von Dmitri Kosyrew, RIA Nowosti

Die USA haben einen Besuch von Außenminister Anthony Blinken in China angekündigt, und zwar bereits für den 18. Juni. Doch in China wurde nichts dergleichen bestätigt. Und diese Situation wird gern kommentiert, ungefähr so: Sie beschweren sich, dass Peking ihnen gegenüber kalt eingestellt sei und dass sie mit ihm reden müssen, aber gleichzeitig inszenieren sie eine weitere Provokation.

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Analyse

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In diesem Fall war die Provokation eine Schreckensmeldung des Wall Street Journal (das Magazin und seine Bloomberg-Kollegen sind auf solche Dinge spezialisiert), wonach China in Kuba angeblich eine elektronische Überwachungsstation gegen die USA einrichten will. Sehen wir mal, wie diese jüngste Farce ausgeht, antwortet Pekings Global Times den Provokateuren und fügt hinzu: Die USA handeln immer so – sie denken wohl, dass sie mit solchen Methoden ihre Verhandlungsmacht stärken.

Nehmen wir an, dass der Besuch Blinkens trotzdem zum angegebenen Termin stattfinden wird. Interessant ist aber noch etwas anderes – diese neue Angewohnheit Pekings, die ehemalige alleinige Supermacht zu erziehen, ihr anständige Manieren beizubringen. Schließlich hat gerade diese Supermacht kürzlich eine gute Lektion gelernt, als Chinas Verteidigungsminister sich weigerte, seinen US-amerikanischen Amtskollegen zu treffen, obwohl sie sich im selben Konferenzraum befanden. Damit deutete Peking an, dass Washington erst die US-Sanktionen gegen den chinesischen Minister aufheben – und sich vielleicht sogar für die Verzögerung der Aufhebung entschuldigen – sollte, bevor es zu einem Treffen kommt. Peking hat es nicht eilig, Washington hingegen …

Vielleicht ist es eine rein chinesische Eigenart, den USA die Notwendigkeit, sich in der Diplomatie anständig zu verhalten, unter die Nase zu reiben? Aber genau das ist der Punkt: Es ist nichts dergleichen. Es ist nicht nur China, das dies tut, und nicht nur gegenüber den USA.

Plappermäulchen in Brasilien: Wird Lula Baerbock diese Rede verzeihen?

Meinung

Plappermäulchen in Brasilien: Wird Lula Baerbock diese Rede verzeihen?

Wie kann man erkennen, dass sich in der Welt noch nie dagewesene Veränderungen vollziehen? Sie sind meist auf eine anschauliche menschliche Episode zurückzuführen. Vor einer Woche ist zum Beispiel etwas Unvorstellbares passiert. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock reiste nach Brasilien, um bei einer Art Stiftung aufzutreten. Es wäre normal gewesen, wenn sie dort von ihrem brasilianischen Amtskollegen oder sogar vom Präsidenten des Landes empfangen worden wäre. Mehr noch, Baerbock verkündete sogar, was sie den Brasilianern gerne sagen würde – zum Beispiel, wie sie das Amazonasdelta erhalten sollten. Aber die Brasilianer weigerten sich, sich mit ihr zu treffen – sie waren zu beschäftigt.

Stellen wir uns nun Hans-Dietrich Genscher vor, oder Frank-Walter Steinmeier, oder… (… Ach, es gab so viele von ihnen). Und die Brasilianer sagen ihm: „Junge, mach du mal dein Ding, wir sind hier ein bisschen beschäftigt und haben keine Zeit für dich, und außerdem: Wo liegt dieses Deutschland eigentlich?“

Uns ist etwas ganz Ähnliches passiert. Baerbocks Chef, Bundeskanzler Olaf Scholz, sagte seinen Reportern, dass er seit einiger Zeit nicht mehr mit Wladimir Putin gesprochen habe, und ihn anrufen werde. Daraufhin wurde der Pressesprecher Putins, Dmitri Peskow, in Moskau von Journalisten darauf angesprochen und antwortete schmunzelnd: Ein Gespräch mit Scholz stehe nicht auf dem Terminplan von Präsident Putin. Grund für den Umgang mit Baerbock war also keine brasilianische Leidenschaft, aber der Effekt ist immer noch derselbe.

Washington sollte den BRICS aus dem Weg gehen

Analyse

Washington sollte den BRICS aus dem Weg gehen

Alles in allem entsteht eine Art neue Welt. Experten werden Ihnen sagen, warum dies in dieser Welt passiert: Die unvermeidliche Finanzkatastrophe der USA zum Beispiel, die die Flucht weiterer Länder oder Unternehmen aus dem US-Dollarraum beschleunigt; oder das Scheitern der westlichen Pläne, Russland mithilfe der Ukrainer zu besiegen; oder die Katastrophe der europäischen Volkswirtschaften, die aufgrund dieses Scheiterns begann; oder auch der Aufstieg Russlands in die Top Ten der Weltwirtschaft im vergangenen Jahr.

Aber all dies ist – zumindest im ersten Moment – nur für die besagten Experten sichtbar, in Form von langweiligen Zahlen auf Computerbildschirmen. Wenn aber den Diplomaten der Westmächte überall auf der Welt systematisch gute Umgangsformen beigebracht werden, ist es für alle sichtbar und wird als Zeichen der Zeitenwende in die Geschichtsbücher eingehen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 13. Juni 2023 auf RIA Nowosti erschienen.

Dmitri Kosyrew ist ein russischer Journalist, Orientalist und politischer Analyst bei RIA Nowosti.

Mehr zum Thema – Niedergang der US-Währung läuft – BRICS-Länder rüsten sich für Schlacht gegen US-Dollar

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