Eine globale new economy ist im Entstehen.  

Franz-Bernhard Nolte · 2007

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Globalisierung zaehmen sterben

Hilfe, Hilfe große Not, kommt der Hacker, hackt mich tot… 

Globalisierung zähmen    Ein Buch, das komplett online zur Verfügung steht.

Globalisierung zähmen    inhaltsverzeichnis    

Globalisierung zähmen    impressum

 China Globalisierung – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung …  China „treibt“ und „zähmt“ die Globalisierung. …  

 Schulden USA Reichtum – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …  

 Heuschrecken Hedgefonds Private equity – Gobalisierung zähmenGlobalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust … 

Gefährliche Ungleichgewichte – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust … 

 Bretton-Woods II – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …   

 USA Handelsbilanzdefizit – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust … 

Kapitaltransfer Technologietransfer – Gobalisierung zähmen  Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht

          Globalisierung zähmen

Stiefmuetterchen

seit 2007 steht das Buch komplett online zur Verfügung 

      Globalisierung zähmen und die Früchte ernten

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https://noltefranz.typepad.com/blog/2010/09/gl%C3%BCckwunsch-liebe-leser-2.html

Eine globale new economy ist im Entstehen.  

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       Zerfällt der US- Dollar als globale Leitwährung?        

              
                              http://www.globalisierung-zaehmen.de/

China „treibt“ und „zähmt“ die Globalisierung. 

http://www.globalisierung-zaehmen.de/inhaltsverzeichnis.html

„Bretton-Woods II“ kann die Weltwirtschaft stabilisieren und schützen. Die Kreditgeber der USA sind die Schwellenländer.

 http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung1.html

Die „symbiotischen“ Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China

 http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung39.html

Die US-Liquiditätsschwemme und die Immobilienblase

 http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung58.html

Amerika schwimmt in Geld und versinkt in Schulden.

 http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung73.html

Hedge-Fonds und Private Equity

 http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung82.html

Chinas wirtschaftlicher Aufstieg und Wiedererscheinen auf der Weltbühne

http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung88.html

China nutzt die Globalisierung und stellt sich den Problemen.

 http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung167.html

Rivalität oder Partnerschaft mit China

http://www.globalisierung-zaehmen.de/globalisierung201.html

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       Globalisierung zähmen und die Früchte ernten 

Globalisierung zähmen   „Globalisierung zähmen und die Früchte ernten“  Zerfällt der US- Dollar als globale Leitwährung? … – DAS BUCH -. Die Global Player zähmen, den Wettbewerb nutzen und …  China Globalisierung – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung …  China „treibt“ und „zähmt“ die Globalisierung. …  Schulden USA Reichtum – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …  Heuschrecken Hedgefonds Private equity – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust … Gefährliche Ungleichgewichte – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust … Bretton-Woods II – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …   USA Handelsbilanzdefizit – Gobalisierung zähmen Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust … Kapitaltransfer Technologietransfer – Gobalisierung zähmen  Globalisierung zähmen und die Früchte ernten. – DAS BUCH -. China Globalisierung · Kapitaltransfer Technologietransfer · Kapitalflucht Arbeitsplatzverlust …

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  Globalisierung zähmen

Inhaltsverzeichnis

Zerfällt der US-Dollar als globale Reservewährung?

Das Kapital wandert aus und schafft Arbeitsplätze in Niedriglohnländern.

Der Kapital- und Technologietransfer in die Schwellenländer

Die „Sogwirkung“ der billigen Arbeitskraft im Ausland.

Die Unternehmen zieht es zu ihren neuen Kunden.

Die „Industriestaaten“ haben sich in „Dienstleistungsgesellschaften“ verwandelt.

Die „Flexibilisierung“ des Arbeitsmarktes am Beispiel der BRD

Das Dilemma der gewerblichen US-Wirtschaft

Die Verlagerung der Produktion nach Übersee

„Job Creations Act of 2004”

„Bretton-Woods II“ kann die Weltwirtschaft  

  stabilisieren und schützen.

Die Kreditgeber der USA sind die Schwellenländer.

Die „ globalen Ungleichgewichte“ bedrohen die Weltwirtschaft.

Das „Bretton-Woods II – System“ wirkt stabilisierend.

Die „Global Player“ zähmen, den Wettbewerb nutzen und in den Dienst der Volkswirtschaften stellen.

Die Golfstaaten streben eine gemeinsame Währungsunion und eine Loslösung vom

„Petro-Dollarsystem“ an.

Petro-Dollars fließen nach Europa.

Die „symbiotischen“ Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China

Die Vereinigten Staaten und China sind voneinander abhängig.

Ein Weg zur Reduzierung der globalen Ungleichgewichte

FED-Chef Bernanke fordert mehr „Binnennachfrage in China“.

„US-Liquiditätsschwemme“ und „Immobilienblase“

Amerika schwimmt in Geld und versinkt in Schulden.

„Hedge-Fonds“ und „Private Equity“

„Hedge-Fonds” residieren in Off-Shore-“Steuer-Oasen”.

“Privat Equity“ als grober Hebel zur Profitmaximierung

“Leveraged Buyout” und „Rekapitalisierung“

Von „Heuschrecken“ und „Firmenräubern“

Die „Entflechtung der Deutschland AG“

Hedge-Fonds dringen in die Schwellenländer vor.

Die „globalen Ungleichgewichte“ gefährden die Weltwirtschaft.

China und die USA sind voneinander abhängig

Der ostasiatische Weg, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern, wird bereits beschritten.

Wie die globalen Ungleichgewichte entstanden sind.

China bietet sein Model einer„sozialistischen Marktwirtschaft“.

Wie sich weltweit die Kräfteverhältnisse verschieben.

Der Streit um den „Freihandel“ in der Welthandelsorganisation

Der Schuldenerlass für die ärmsten Länder wurde durchgesetzt.

Afrika, der „vergessene Kontinent“, bekommt eine Chance.

Die Verschiebung der Kräfteverhältnisse in der Welt.

Der chinesische Rohstoff- und Energiehunger ist unersättlich.

Der „Staubsauger-Effekt“ Chinas.

Immer mehr Länder wollen ihre Reichtümer zurück.

Die Industriestaaten unterlaufen den „freien Welthandel“.

Die „Shanghai Organisation für Zusammenarbeit“

Chinas wirtschaftlicher Aufstieg und Wiedererscheinen auf der Weltbühne

Die Dynamik des Wachstums im Zuge der Globalisierung.

Die globalen Ungleichgewichte und die Leichtigkeit, einen Konsens zu finden.

China auf der Suche nach „Demokratie“.

Der neue „Fünf-Jahres-Plan“ könnte der Weg aus der Krise sein.

China nutzt die Globalisierung und stellt sich den Problemen.

Die Ökonomie zeichnet den Weg vor…..

……wie die globalen Ungleichgewichte reduziert werden können.

Das Ziel ist eine „harmonische Gesellschaft“.

Rivalität oder Partnerschaft ?

Europa kann mit China kooperieren und Handel treiben.

Ist Chinas „strategische Rivalität“ mit den USA unvermeidlich?

Globalisierung zähmen und die Früchte ernten

Verliert die Dollar-Leitwährung ihre Vormachtstellung in der Welt?

erschienen im Januar 2007 bei Monsenstein & Vannerdat

                                                           

Brennende Fragen der Globalisierung

Bedrohen „globale Ungleichgewichte“ das Wachstum der Weltwirtschaft?

Kann die Auslagerung von Produktion und Arbeitskräften gestoppt werden?

Verkommt die globale Finanzmacht USA zu einem Schulden-imperium?

Verliert der US-Dollar seine Vormachtstellung als globale Leitwähr-ung?

Wie kann der Schuldenberg der privaten US-Haushalte von elf Billionen  Dollar abgebaut werden?

Platzt die Immobilienblase oder wird es eine sanfte Landung werden?

Wie lange sind die USA die „Wachstumslokomotive“ der Weltwirt-schaft?

Wie lange noch kann der kreditfinanzierte US-Markt die Waren-produktion der Welt absorbieren?

Wie lange ist die Welt bereit, die wachsenden Handels- und Leistungsdefizite der USA zu finanzieren?

Wohin mit den riesigen Währungsreserven der Schwellenländer?

Wird China die Warenströme in den eigenen Binnenmarkt umleiten, wenn der US-Markt nicht mehr aufnahmefähig ist?

Ist der Ausweg aus der weltweiten Überproduktion die Entwicklung der Binnenmärkte in den Schwellen- und Entwicklungsländern?

Führt Globalisierung aufgrund innerer ökonomischer Gesetzmäßigkeit zu einer Verringerung der Armut in der Welt?

Braucht der „freie“ Weltmarkt faire Regeln und Normen oder Deregulierung?

Wohin erschieben sich die wirtschaftlichen Kraftzentren in der Welt?

Sind Renditeziele, Investmentbanking und Profitmaximierung in Zukunft noch zeitgemäß ?

US-Handels- /Leistungsbilanzdefizite und Währungsreservensind die zwei Seiten der „globalen Ungleichgewichte“.

Eine globale „new economy“ ist im Entstehen und hält das weltweite Wirtschaftswachstum am Laufen.

Die„globalen Ungleichgewichte“ bedrohen zunehmend das  weltweite Wirtschaftswachstum. Die  Rolle des Dollars gerät als weltweite Leitwährung zunehmend in Gefahr. Die Handels- und Leistungsbilanzdefizite der USA wachsen unaufhaltsam im Gleichschritt mit der Produktivität, den Handels-überschüssen und Währungsreserven von Schwellen ländern,  wie China. Das exzessive Streben nach immer höheren Renditezielen, die Gier nach Profiten und Dividendenausschüttungen, der Transfer von Kapital und Technologie von den reichen Industrie- in die Niedriglohnländer und die Sogwirkung der in Übersee entstehenden Binnenmärkte auf das Kapital der entwickelten Industriestaaten bringen die Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht und schaffen „globale Ungleichgewichte“… 

Eine globale „new economy“ ist im Entstehen.

In der Ferne ziehen dunkle Wolken am Himmel auf…

Die „globalen Ungleichgewichte“ werden weltweit als wachsende  Gefahr für das inter-nationale Finanzsystem erkannt. Der Dollar droht als Leitwährung des Weltfinanzsystems seine Bedeutung zu verlieren und das ganze System ins Wanken zu bringen. Der Druck auf den Wert des Dollars ist schon jetzt so stark geworden, dass es nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint, wann er einbricht und im schlimmsten Fall andere Länder  mit in den Strudel reißt…

Wirtschaftswachstum um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen, denn nur so gedeihen und blühen die Geschäfte. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird allerdings immer höher und läßt sich ablesen an den roten Zahlen des US-Handelsdefizit, am Defizit der Leistungsbilanz und an der Höhe des Haushaltsdefizits der amerikanischen Regierung.    

Das US-Handelsdefizit wuchs, weil die USA weiterhin mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren.

Das Leistungsbilanzdefizit der USA lag im Jahre 2004 bei 660 Mrd. US-Dollar   und wuchs von Jahr zu Jahr, weil sich die  Amerikaner das Geld liehen, das sie für ihren Konsumausgaben und  selbst gar nicht besaßen. Sie lebten weit über ihre Verhältnisse.

Das US-Haushaltsdefizit wuchs, weil die US-Regierung sich  immer mehr Geld leiht, um die  Staatsausgaben  und den Konsum zu finanzieren, der ihnen hilf/halft,  ihre vom Konsum getriebene „Wachstumslokomotive“ am Laufen zu halten und eine weltweite  Rezession zu vermeiden.

Auf der andern Seite  sind die Währungsreserven und Guthaben der Schwellen- und Entwicklungsländer seit 1999 immer mehr angeschwollen von damals einer Billionen Dollar auf jetzt fast 3 Billionen Dollar und haben sich innerhalb von fünf Jahren fast verdreifacht. Drei Viertel (3/4) der Reserven sind im Dollarraum angelegt und stützen den US-Dollar. Die Schwellen- und Entwicklungsländer häufen immer größere Guthaben in Dollar an …

Der zum großen Teil kreditfinanzierte Konsum ist ein wesentlicher Antrieb des Wachstums der US-Wirtschaft, das aufrechterhalten wird durch die weltweit hohe Liquidität, durch die Ideologie des „buy now and pay later“ (jetzt kaufen und später bezahlen) und durch die steigenden Immobilienpreise in den USA, die die Amerikaner immer noch mehr zur verstärkter Kreditaufnahme und zu verstärktem Konsum verleiten… das alles hat im Laufe der letzten Jahre zu riesigen Schulden der privaten US-Haushalte geführt, die mittlerweile auf 11 Billionen Dollar angestiegen sind.

Gleichzeitig wurde wenig auf die hohe Kante zurückgelegt, was in einer sehr niedrigen bis negativen Sparquote zum Ausdruck kommt. Die amerikanischen Normalbürger haben  fast keine Rücklagen angespart und sind so für Notzeiten schlecht gerüstet. Konsum und Wachstum um jeden Preis ist das neoliberale Rezept, mit dem es gelang, nach den Turbulenzen und der Abwärtsspirale um die Jahrhundertwende die Wirtschaft durch die Talsohle hindurch wieder auf Wachstumskurs zu trimmen. Die amerikanische Zentralbank Federal Reserve (FED) hatte nach dem 11. September 2001 die Leitzinsen relativ schnell fast auf Null gesenkt. Da es geliehenes Geld von den Banken fast umsonst gab, begannen die US-Verbraucher zunehmend, auf Kredit einzukaufen … Länder wie China finanzieren über den Kauf von milliardenschweren US-Staatsanleihen den Konsum in den USA zum großen Teil mit, nicht aus Großzügigkeit sondern aus dem durchaus eigennützigen Interesse, ihr Exportgeschäft am Laufen zu halten .

Die Schwellenländer scheinen aus den Ereignissen um die Jahrhundertwende gelernt zu haben …  Die Asienkrise, die ab 1997von Thailand über Russland bis nach Südamerika gezogen war, hat ihnen anschaulich und schmerzhaft vor Augen geführt, wie verwundbar ihre Länder werden können, wenn sie über ihre Verhältnisse leben und wie sehr sich die Länder den Kräften und Zwängen der globalen Finanzwelt ausliefern  können, wenn sie anstelle von ausreichenden finanziellen Polstern für Notzeiten Schulden in schlechten Zeiten haben. Viel zu schnell waren die Währungsreserven ihrer Zentralbanken verbraucht, als die Kapitalflucht einsetzte und die Investoren und Banken aus den reichen Industriestaaten über Nacht ihre kurzfristigen Kredite zurückforderten. Jetzt kaufen die Schwellenländer US-Staatsanleihen und Währungsreserven, um sich selbst zu schützen vor einer Wiederholung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise Ende der 90er Jahre. Auch sie könnten eines guten Tages ihre Kredite zurückfordern, wenn ihre amerikanischen Schuldner in Zukunft jedes Augenmaß für eine gesunde Entwicklung verlieren sollten. Seit etwa fünf Jahren hat sich still und heimlich ein Rollentausch vollzogen.

Die ökonomischen und politischen Machtzentren in der Welt sind dabei, sich zu verschieben. 

Bricht die Güternachfrage in den USA ein, dann allerdings kann es brenzlig werden für die Güterproduzenten. Dann droht die Gefahr der weltweiten Überproduktion. Zunächst wird auf Halde produziert und später die Produktion gedrosselt mit entsprechender Massenarbeitslosigkeit und gesellschaftlichem Elend in den verschiedensten Formen.

Genau diese Gefahr für ihre Wirtschaft und für die Weltwirtschaft haben die Chinesen erkannt und im März 2006 in ihrem neuen „Fünf-Jahresplan“ die Weichen gestellt für eine rechtzeitige Umleitung der eventuell in Zukunft in den USA nicht mehr absetzbaren Waren in den eigenen Binnenmarkt … Für die Umstrukturierung ihrer Wirtschaft in Richtung eigenem Binnenmarkt haben sich die Chinesen zunächst einen Zeitrahmen von fünf Jahren gesetzt. Bis dahin werden sie mit ihren Währungsreserven ein Instrument in Händen halten, das sie vermutlich nutzen werden, um einen Absturz des Dollars und einen massiven Einbruch des Konsums in den USA möglichst lange zu verhindern.

Was China zurzeit am dringendsten braucht, ist Stabilität in der Weltwirtschaft und im weltweiten Finanzsystem, um genügend Zeit für die Neuorientierung seiner Volkswirtschaft zu gewinnen. Die Kunst wird darin bestehen, dafür zu sorgen, dass der neue Weg behutsam und bedächtig gegangen wir … Währungsreserven stellen ein Machtpotential da, sowohl in wirtschaftlicher als auch finanzpolitischer Hinsicht, denn Geld ist bekanntlich Macht, wenn es zu diesem Zweck genutzt wird. Vor allem China verleihen die riesigen Währungsreserven die nötige Macht, um auf die globale Währungs- und Finanzpolitik Einfluss zu nehmen und im günstigsten Fall stabilisierend zu wirken. Das werden sie aber nur solange tun, wie es für sie von Nutzen ist. 

Wirtschaftswachstum braucht StabilitätUnruhe an den Finanz- und Kapitalmärkten ist kontraproduktiv und nützt nur den Spekulanten, die in Währungsturbulenzen wie die Fische im Wasser schwimmen und sie zu ihrem Geschäft machen. Die Ostasiatischen Länder haben ihre traurigen Erfahrungen gemacht mit mächtigen ausländischen Investoren, die großzügig kurzfristige Kredite vergaben, dabei aber nur schnellen Profit im Auge hatten. Solange es Gewinne gab, blieben sie im Land. Gerade dann aber, wenn in schwieriger wirtschaftlicher Situation Kapital gebraucht wurde, waren sie genau so schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. Die Erfahrung ist, dass nicht „kurzfristiges Geld“, sondern dass vor allem langfristig investiertes, auch ausländisches Kapital in Fabriken und Produktionsstätten nützlicher ist für ein gesundes Wachstum der Wirtschaft. Diese Direktinvestitionen sind  weniger gefährlich für die wirtschaftliche Entwicklung. Sie sind gebunden und weit weniger flüchtig … 

Vor über 30 Jahren war das bis dahin stabile Weltfinanzsystem aus den Fugen geraten, nachdem US-Präsident Richard Nixon Anfang der 70er Jahre das „Bretton-Wood-System“ von 1945 aufgekündigt hatte. Die Währungen begannen zu „floaten“, wurden den freien Marktkräften ausgeliefert und zum Spielball von Währungsspekulanten gemacht, wie zuletzt während der Asienkrise 1997. Seitdem hat sich das System wieder stabilisiert, allerdings um den Preis von wirtschaftlichen Ungleichgewichten, die weltweit vor allem zwischen den USA und den Schwellenländern, aber auch in den Ländern selbst entstanden sind …

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es in Zukunft zu einer Abwertung des Dollars kommen. Die Frage ist nicht mehr, ob der Dollar an Wert verliert, sondern wann der Bedeutungsverlust des Dollars als globale Leitwährung  eintritt. Die Frage ist, ob diese Korrektur sanft und schonungsvoll für die Völker der Welt vonstatten geht und ob Schadensbegrenzung möglich ist, die verhindert, dass die Weltwirtschaft in dem Strudel des Dollarverfalls mit gerissen wird …

Der chinesische „Währungskorb“ und „Bretton-Woods II“ stabilisieren vor allem den asiatischen Währungsraum und ermöglichen es, Einfluss auf das internationale Finanzsystem zu nehmen. Schwellenländer wie China haben zumindest in naher Zukunft ein ökonomisches Interesse daran, dass ihre reale Werte und Reichtum produzierenden „Wachstumsmaschinen“, die seit Jahren auf Hochtouren laufen, so weiter laufen, wie bisher …  China kann sein  Sparkapital, das seit Jahren zunehmend in Währungsreserven  und  amerikanischen Staatsanleihen geparkt ist, behutsam abschöpfen und noch mehr als bisher für eine nachhaltige Entwicklung der nationalen chinesischen Volkswirtschaft nutzen. China kann sich entscheiden, nicht mehr vorwiegend für den Export vor allem in die USA zu produzieren, sondern kann stattdessen das Lebensniveau der eigenen Bevölkerung anheben, indem es  vermehrt die Binnennachfrage im eigenen Land bedient … 

Die Weichen in eine neue Richtung haben die Chinesen im März 2006in ihrem „Fünf-Jahres-Plan“ bis 2010 gestellt. Beschlossen wurde darin, dass das wirtschaftliche Wachstum und die industrielle Produktion in Zukunft vorwiegend den 7oo Millionen  Bauern helfen sollen und nicht umgekehrt wie bisher. Das Gefälle von Stadt und Land soll verkleinert und die Unterschiede von Arm und Reich sollen verringert werden. Die Umwelt soll geschont werden und mit den Ressourcen des Landes will man behutsamer umgehen. Eine weniger exportgetriebene und dafür mehr binnenmarktorientierte Produktion leitet die bisher in den Export gegangenen Güter mittelfristig zum Teil um in die nationalen Binnenmärkte. Das verbraucht überschüssiges Sparkapital und übergroße Währungsreserven und setzt sie ein zum Wohle der breiten Masse der Menschen in den ärmeren Ländern … Das erfreulichste Ergebnis einer solchen Politik einer vermehrten „Hinwendung zum eigenen Binnenmarkt“ wäre die Verminderung der Armut weltweit – ein wichtiges  Millenium-ziel der Vereinten Nationen, das über eine Erhöhung der Entwicklungshilfe allein nicht erreicht werden kann. Es scheint, als gebe es erfreulicherweise keine andere Alternative zu diesem Vorgehen. Trotz intensiver Suche wurden bisher keine mehr Erfolg versprechenden alternativen Ansätze vorgeschlagen, um die so genannten „globalen“ Ungleichgewichte abzubauen …Selbst die private amerikanische Zentralbank FED mit ihrem neuen Vorsitzenden B. Bernanke und die US-Regierung fordern neben der EU und großen Teilen des IWF und der Weltbank, neuerdings China und andere Schwellenländer immer mehr dazu auf, diese neue eher nationale Politik der „Stärkung der Binnennachfrage“ zu betreiben …

Überall dort, wo das Vertrauen in die ökonomische Stärke der USA und in die Ideologie des neo-liberalisierten Weltmarktes schwindet, scheint  China mit neuen Ideen einer staatlich reguliertenund „gezähmten Globalisierung“  das entstehende Vakuum auszufüllen … In der „G20“, dem Forum der Schwellen- und Entwicklungsländer, bietet China sein Modell eines globalen Weltmarktes erfolgreich an …

Chinas Hauptargumente sind eine nun schon 20 Jahre anhaltende Wachstumsgeschichte mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 10 Prozent, eine chinesische Industrie, die auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig ist, immer mehr Marktanteile erringt und Wohlstand schafft und dem Entstehen einer fast 300 Millionen Menschen umfassenden Mittelschicht vor allem in den Städten und an der Ostküste Chinas, deren Lebensniveau fast schon an das der Industrieländer heranreicht.

Millionenfache Armut wurde in China im Laufe der letzten  25 Jahre erfolgreich verringert … Die Schwellenländer  errichten eine neue Form von globaler Arbeitsteilung mit China als Werksbank, Indien als Hightech-Schmiede, Russland als Energie- und Brasilien als Rohstofflieferant, um es anhand eines grob vereinfachten Bildes dieser sogenannten „BRIC“-Länder deutlich zu machen. Die Märkte sind riesig, Produktivkräfte und Technologien stehen zur Verfügung und es ist zu erwarten, dass das weltweite Wachstum anhalten wird, auch wenn sich der Binnenmarkt in den USA abkühlen sollte.

 Der Hunger der Schwellenländer China und Indien mit einer Bevölkerung von über 2 Mrd. Menschen nach Energie und Rohstoffen wird anhalten und  die Energie- und Rohstoffpreise angemessen hoch halten.

Die rohstoffreichen  Entwicklungsländer z.B. in Südamerika und Afrika  bekommen  die Chance, am globalen Wirtschaftswachstum teilzuhaben, ebenso wie die energiereichen Länder im Nahen Ostenoder in Zentralasien, wenn ein fairer Handel undgerechte Wirtschaftsbeziehungen zustande kommen… 

In den vorhandenen Institutionen, wie der UNO, der WTO, dem IWF oder der  Weltbank,  wird sich die Möglichkeit bieten, diese Entwicklung  gemeinsam zu gestalten, wenn sich die Kräfteverhältnisse innerhalb dieser Institutionen weiter wie bisher verschieben und deren Strukturen weiter demokratisiert und vom Ballast des Neoliberalismus befreit werden.

24.03.2009

Bremen im Januar 2007 vor der Krise

11 – Gobalisierung zähmen

„Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wird die Binnennachfrage und der Konsum in den USA gedämpft, die Zinsen- und die Sparquote erhöht, die Liquidität vermindert und die US-Staatsausgaben im sozialen und auch im militärischen Bereich gesenkt werden müssen.“

195 – Gobalisierung zähmen

In den kommenden Jahren…

„Es darf weiterhin vermutet werden, dass die US-amerikanische Gesellschaft in den kommenden Jahre damit beschäftigt sein wird, sich von der zu erwartenden Finanz- und Wirtschaftskrise zu erholen, sich zu konsolidieren, angehäufte Schulden zurückzuzahlen und trotz wahrscheinlich sinkender Einkommen und Steuereinnahmen die auflaufenden Zinsen zu bedienen.“

81 – Gobalisierung zähmen

„Der Treibstoff“ des „künstlichen Konsum“

„Nach dem Zusammenbruch der „New-Economy“ in den USA waren die Zinssenkungen politisch gewollt und das wichtigste finanzpolitische Instrument der US-Zentralbank und des US-Finanzministeriums zur Stabilisierung der Wirtschaft.

>Dieses ökonomische Stimulans wird in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen, denn es hat Spekulationsblasen erzeugte. Das „billige“ Zentralbankgeld der US-amerikanischen Notenbank wird in Zukunft bei wachsenden Schuldenbergen knapper gehalten werden müssen. Bis jetzt war es ein wichtiger, wenn nicht sogar „der Treibstoff“ des „künstlichen Konsum“ gesteuerten Wirtschaftsaufschwungs in den USA.“

79 – Gobalisierung zähmen

Die „Politik des billigen Geldes“

„Mit ihrer „Politik des billigen Geldes“ gelang es der US-Notenbank FED, die sich in privaten Händen befindet und berechtigt ist, durch den Druck grüner Dollars die Geldmenge zu vermehren, die USA relativ rasch aus der Wirtschaftskrise herauszuführen und eine lang anhaltende Rezession zu vermeiden, während sie gleichzeitig das Wachstum globaler und hausgemachter interner Ungleichgewichte gefördert hat.

>Ein großer Teil des Geldes, das die Notenbank in das Wirtschaftssystem gepumpt hat, ist nicht in den Bau neuer Fabriken und in neue Arbeitsplätze geflossen. Es wird von Spekulanten und kurzsichtige Finanzinvestoren rund um den Globus gejagt, immer auf der Suche nach einer gewinnträchtigen Anlage. Je mehr liquides Geld im Umlauf ist, desto enger werden die Anlagemöglichkeiten und Gewinnchancen und desto eher sind Kapitalanleger bereit, auch große Risiken einzugehen.“

Gobalisierung zähmen

Amerikas Wirtschaft ist süchtig nach Liquidität.

Leider ist das Wirtschaftswachstum auf angloamerikanischer Seite nicht solide. Es ist kreditfinanziert und in vielen Bereichen völlig überzeichnet und blasenartig überzogen.
Übertreibungen sind in den USA entstanden an den Immobilienmärkten, bei der Kreditaufnahme der Verbraucher und bei der Kreditvergabe der Banken, bei den kreditfinanzierten Fusionen und Beteiligungsgeschäften oder auch bei den kreditfinanzierten Übernahmen ganzer Unternehmen durch Private Equity. Immer macht irgendjemand in den USA zu viele Schulden. Amerikas Wirtschaft ist süchtig nach Liquidität. Nur damit lassen sich Finanzgeschäfte machen. Die Wall-Street triumphiert in den USA. Die USA haben nicht nur im eigenen Lande große Schulden angehäuft, sondern auch im globalen Wirtschafts- und Finanzsystem. Viele Schwellenländer haben sich zu Gläubigerstaaten der USA entwickelt und legen ihre Reserven in US-Dollar an. Solange der Dollar stabil ist, sind die Risiken gering.

>Irgendwann einmal werden die Gläubiger ihre Kredite zurückfordern, spätestens dann, wenn die Gefahr besteht, daß die Kredite Not leidend werden und die Rückzahlung nicht mehr gesichert ist. Dann kann es zu Panikreaktionen und Herdenverhalten kommen, was auf den Finanzmärkten mit schöner Regelmäßigkeit vorkommt.

Gobalisierung zähmen

Die Schwellenländer stehen heute viel besser da.

Die Asienkrise begann 1997, ausgehend von Thailand, in Ostasien zu wüten und erfaßte das unter Jelzin radikal neoliberal transformierte Rußland im Jahre 1998. Ende 2001 folgte die Zahlungsunfähigkeit Argentiniens, das sich in den Jahren zuvor zu einem der neoliberalsten Vorzeigeschüler gemausert hatte. Ein Jahr später hatte es Brasilien erwischt, das nur mit Mühe und voller Schulden am Staatskonkurs vorbei geschlitterte. Zu allem Überfluß verschlimmerte der IWF und die Weltbank die weltweite Krise, weil sie sich von den Industriestaaten mit deren Übermacht bei den Quoten instrumentalisieren ließen und zuallererst die Finanzinteressen der privaten Gläubiger aus den reichen Geberländern schützten, um für sie zu retten, was noch zu retten war. Den tief in der Krise steckenden Ländern wurden Kredite gewährt, die die Bedienung der Forderungen der ausländischen Gläubiger sicherstellen sollten und nicht den Wiederaufbau der am Boden liegenden Volkswirtschaften.
Wie die meisten Schwellenländer stehen die südamerikanischen Länder heute viel besser da. In den 90er Jahren hatten auf Druck der reichen Industriestaaten im Schlepptau der USA viele Regionen in der Welt neoliberale Glaubensbekenntnisse befolgt und zu guter Letzt große Leistungsbilanzdefizite eingefahren. Enttäuscht wandten sich viele von ihnen nach den bitteren Erfahrungen der Asien- und Lateinamerikakrisen ab von den neoliberalen Wirtschaftsprinzipien angloamerikanischer Prägung.

>Erste Erfolge zeigen sich heute, wenn sie Überschüsse erwirtschaften. Der aggregierte Leistungsbilanzüberschuss aller Schwellenländer wird heute auf über 500 Milliarden Dollar geschätzt. Dazu kommen Währungsreserven in Höhe von drei Billionen US-Dollar.
Vor sechs Jahren während der Asien- und Lateinamerikakrise war das noch anders. Damals waren die Währungsreserven sehr schnell aufgebraucht, als ausländische Banken und private Finanzinvestoren ihre kurzfristigen Kredite panikartig und gewissermaßen über Nacht zurückforderten.

7 – Gobalisierung zähmen

Der Aufbau von Währungsreserven

„Ein weiterer nahe liegender und wahrscheinlich der eigentliche Zweck des derzeitigen Währungsregimes der Schwellenländer ist es, die seit Jahren laufende Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft mit den „Wachstumslokomotiven“ China und USA in verteilten Rollen aufrechtzuerhalten. Das ist die Konstellation einer globalen Arbeitsteilung, die bisher ganz wesentlich zum weltweiten Wachstum, insbesondere in den Schwellenländern beigetragen hat.

>Der Aufbau von Währungsreserven hält diese Konstellation des Wachstums der Weltwirtschaft am Laufen. Der Dollar wird dadurch gestützt.“

196 – Globalisierung zähmen

Die Versuchung, sich durch Abwertung zu entschulden.

„Der gesamte Wert der Dollar-Schulden der USA und die Last der Verbindlichkeiten wird in dem Maße geringer werden, in dem der Wert des US-Dollars im Verhältnis zu anderen Währungen sinken wird, z. B. zum japanischen Jen, zu Währungen aus dem an Erdöl reichen Nahen Osten oder zu asiatischen Währungen.

>Die USA könnten der Versuchung erliegen, sich durch Abwertung zu entschulden. Das wiederum wäre vermutlich der Anfang vom Ende der Rolle des Dollars als Leitwährung in der Welt und der Anfang vom Ende der amerikanischen Vorherrschaft im Weltfinanzwesen und im Welthandelssystem.“


Gobalisierung zähmen

Der Preis, den China zu zahlen hätte…

Wenn der US-Dollar in Zukunft weiter an Wert verlieren sollte, was schon heute viele Experten und Wirtschaftswissenschaftler für unausweichlich halten, dann sinkt auch der Wert der chinesischen Dollarreserven und der chinesischen Sparguthaben.

>Das wäre dann wohl der Preis, den China für sein durch den amerikanischen Konsum getriebenes Wachstum, inklusive mitgeliefertes amerikanisches Know-How, zu zahlen hätte und dazu wohl auch bereit ist.

204 – Gobalisierung zähmen

Die Verschiebung der Kräfteverhältnisse

„Aufgrund des dynamischen und wirtschaftlichen Wachstums und der günstigen Rahmenbedingungen für Investitionen wird sich der Schwerpunkt der Weltwirtschaft nach Ostasien und in den asiatischen Teil der pazifischen Region verlagern.

>Eine Verschiebung der politischen Kräfteverhältnissen zugunsten der Schwellen- und Entwicklungsländer deutet sich schon heute an.“

Gobalisierung zähmen

Boom noch für mindestens 10 Jahre

Es scheint, als habe Chinas Industrialisierung mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen gerade erst so richtig begonnen… Allein China und Indien haben zusammen eine Bevölkerung von über zwei Milliarden Menschen. Das ist ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung. Das Potential ist riesig. Die Chancen der Globalisierung mit Hochtechnologie, Containerschifffahrt, Datenautobahnen, Internet und weltweitem Austausch von Gütern und Dienstleistungen werden schon heute von vielen Schwellenländern genutzt…

Die meisten Experten davon aus, dass der gegenwärtige Boom noch für mindestens 10 Jahre anhält, denn mit der Industrialisierung Indiens und Chinas sind zwei riesige neue Märkte entstanden, die mehr nachfragen, als derzeit geliefert werden kann… Für die Entwicklungsländer ist der Preisanstieg am Rohstoff- und Energiemarkt ein Segen und von überragender Bedeutung…

>Die höheren Einkommen bieten den Entwicklungsländern, vor allem auch im bitterarmen Afrika, die Chance, am weltweiten Wirtschaftswachstum und an der Zunahme des globalen Wohlstands teilzunehmen, wenn dieser auch oft ungleichmäßig und ungerecht verteilt ist.

19 – Gobalisierung zähmen

Globale Direktinvestitionen

„Während die Direktinvestitionen in den Industrieländern sich 2004 um 14 Prozent auf 380 Milliarden Dollar verminderten, gab es in den Schwellen- und Entwicklungsländern einen Zuwachs um 40 Prozent auf 223 Milliarden Dollar. Mit diesen Zahlen umschreibt die offizielle Statistik den Auszug des heimischen privaten Kapitals unter Mitnahme von Arbeitsplätzen aus den entwickelten Heimatländern in Niedriglohnländer.“

16 – Gobalisierung zähmen

Die sogenannten „BRIC“- Länder

„Die Schwellenländer errichten eine neue Form von globaler Arbeitsteilung mit China als Werksbank, Indien als Hightech-Schmiede, Russland als Energie- und Brasilien als Rohstofflieferant, um es anhand eines grob vereinfachten Bildes dieser sogenannten „BRIC“- Länder deutlich zu machen.

>Die Märkte sind riesig, Produktivkräfte und Technologien stehen zur Verfügung und es ist zu erwarten, dass das weltweite Wachstum anhalten wird, auch wenn sich der Binnenmarkt in den USA abkühlen sollte.“

Gobalisierung zähmen

Angebot und Nachfrage im Welthandel

Die Nachfrage nach billigen Arbeitskräften, nach einem günstigen Produktionsumfeld, nach Absatzmärkten, Energie und Rohstoffen ist  groß.

>Als Gegenleistung für die hohen Gewinne und für die Aussicht auf künftig noch höhere, erwarten viele Länder Kapital- und Technologietransfer und nutzen dabei geschickt die Konkurrenz zwischen den Konzernen für ihre Zwecke aus. Insbesondere die asiatischen Länder locken Investoren an aus dem Ausland, die Technologie mitbringen. Die wiederum nutzen ihrerseits die billigen Arbeitskräfte und kostengünstigen Produktionsbedingungen in Asien, um preiswert für den Weltmarkt und zunehmend auch für die Binnenmärkte zu produzieren, die sich jetzt in den Niedriglohnländern immer mehr entwickeln.

>So entstehen in Asien Arbeitsplätze und eine industrielle Infrastruktur, begleitet von einem Technologietransfer, der dem langfristigen Aufbau dieser Volkswirtschaften dient.

Gobalisierung zähmen

Direktinvestitionen und Technologie-Transfer

Direktinvestitionen bedeuten vor allem auch Technologie-Transfer, naturgemäß begleitet von einer Hebung des Bildungsniveaus in den Niedriglohnländern. Steigende Produktivität steigert den Wert der Ware Arbeitskraft und führt zu höheren Löhnen. Die Kaufkraft steigt. Es entwickelt sich ein Binnenmarkt, der neue Gewinne und größere Wettbewerbsfähigkeit für die globalen Konzerne verspricht.
Irgendwann in fernerer Zukunft werden die Märkte gesättigt sein und irgendwann in fernerer Zukunft wird sich das Lohnniveau in der Welt überall tendenziell und vielleicht weitgehend angleichen. Dann erst hat das Kapital hat keinen gewinnträchtigen Grund mehr auszuwandern und das ökonomische Pendel bewegt sich ganz langsam zurück und kommt irgendwo in der Mitte zur Ruhe.

>Vielleicht kommt das umtriebige Kapital in fernerer Zukunft erst dann zur Ruhe, wenn alle Menschen überall auf der Erde in Wohlstand leben und es seine Bestimmung erfüllt hat und überflüssig geworden ist.


Gobalisierung zähmen

Neue Regeln und verbindliche Normen

Es läßt sich in weiten Teilen der Weltbevölkerung der gemeinsame Wille feststellen, dem entfesselten und sozial kalten Kapitalismus neoliberaler Prägung wieder Sinn und Werte zu vermitteln, die sich mehr an den Interessen der einzelnen Länder und ihrer Bevölkerung orientieren und weniger an den entfesselten Kräften eines liberalisierten Marktes mit einer einzigen Triebfeder des Profitinteresses des Einzelnen… Die Möglichkeiten der Informationsverarbeitung und Informationsübermittlung, von Telekommunikation und Internet, Kapitaltransfer via Datenhighway, von Containerschifffahrt und Luftfrachttransport haben einen Stand erreicht, bei dem alles immer schneller, perfekter und kostengünstiger weltweit als Ware gehandelt werden kann, einschließlich der Ware Arbeitskraft. Heute erscheint die Welt, von dieser Warte aus gesehen, ein bisschen wie ein globales Dorf. Man würde sich wünschen, daß das allgemeine Lebensniveau der Menschen in dieser enger werdenden Welt weiter gehoben und die weltweite Armut in naher Zukunft sicher und nachhaltig beseitigt werden kann.

>Vielleicht müssen neue Regeln und Normen zwischen den Ländern in bestehenden multilateralen Institutionen, wie dem IWF oder der WTO, ausgehandelt werden, deren Ziel eben nicht vor allem die hemmungslose globale Liberalisierung und zügellose Entfesselung des privaten liquiden Kapitals auf der weltweiten Jagd nach Profiten ist.

GOBALISIERUNG ZÄHMEN

Dann hätte die Globalisierung Früchte getragen…

Multilateral konsensfähig, weil wahrscheinlich vom derzeitigen Stand der ökonomischen Entwicklung vorgezeichnet, scheint zu sein, dass die USA ihre Ausgaben vermindern und ihre Sparquote erhöhen müsse… Auf der anderen Seite werden vor allem die Schwellenländer Ostasiens aufgefordert, ihren Teil zur Reduzierung der globalen Ungleichgewichte beizutragen, indem sie weniger für den Export, dafür mehr für den eigenen Binnenmarkt produzieren und ihre hohen Sparquoten senken, um die Binnennachfrage entsprechend anzuregen… Nötig ist die Umleitung des Exports in den Binnenmarkt, die Anhebung der Kaufkraft der heimischen Verbraucher, der Auf- und Ausbau eines sozialen Netzes und der Altersvorsorge, um so die zu hohe Sparquote zu senken…
>Sollte das die Richtung sein, in die die Weltwirtschaft und die weltweite Arbeitsteilung durch die von der Globalisierung hervorgebrachten Widersprüche getrieben wird, dann hätte die Globalisierung Früchte getragen, die es jetzt zu ernten gilt.

128 – Gobalisierung zähmen

„Die Stimulierung der Binnennachfrage

und damit die Bekämpfung der Armut einer Hunderte von Millionen zählenden Bevölkerung ist heute in China der Weg, um aus der Exportlastigkeit des wirtschaftlichen Wachstums und um aus der Abhängigkeit der chinesischen Industrie von dem amerikanischen Markt herauszukommen.

>Das scheint der einzig gangbare chinesische Beitrag zum Abbau der globalen Ungleichgewichte zu sein.“

136 – Gobalisierung zähmen

Fortschritte bei der Erreichung der Millenniumziele

In ihrem Jahresbericht 2006 schreibt die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung ( Unctad ): „Seit 2002 hat die Weltwirtschaft einen starken positiven Impuls auf das Wachstum und auf die Verminderung der Armut in Entwicklungsländern.

>Damit gab es Fortschritte bei der Erreichung der Millenniumziele der UNO.“

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