Das totale Versagen des US-Abwehrsystems Patriot

Angriff auf saudische Ölanlagen – Das totale Versagen des US-Abwehrsystems Patriot und seine Folgen

Angriff auf saudische Ölanlagen – Das totale Versagen des US-Abwehrsystems Patriot und seine Folgen

Dichte Rauchschwaden über den Anlagen der saudischen Ölgesellschaft Aramco in Abqaiq am 14. September 2019
Die USA sind die Schutzmacht der Saudis und deren größter Lieferant modernsten und teuersten Kriegsgeräts. Der erfolgreiche Drohnenangriff auf saudische Ölanlagen wirft daher unbequeme Fragen für Washington auf. Von dort kommen Ablenkungsmanöver gen Iran.

von Finian Cunningham

Der verheerende Schlag gegen die Ölindustrie Saudi-Arabiens hat zu einer Flut von Anschuldigungen der Vereingten Staaten gegen den Iran geführt. Der Grund dafür ist simpel: Washingtons spektakuläres Versagen, seinen saudischen Verbündeten zu schützen.

USA machen Iran für Drohnenangriffe in Saudi-Arabien verantwortlich

Washington muss daher den Iran für den jüngsten militärischen Angriff auf Saudi-Arabien zum Sündenbock machen. Denn anzuerkennen, dass die jemenitischen Huthi-Rebellen einen derart erfolgreichen Angriff auf das Kerngebiet des Ölgiganten führen können, wäre ein Eingeständnis der US-amerikanischen Unzulänglichkeit.

Saudi-Arabien hat in den letzten Jahren Milliarden von US-Dollar für den Kauf von Patriot-Raketenabwehrsystemen und angeblich modernster Radartechnologie made in USA ausgegeben. Wenn die jemenitischen Rebellen Kampfdrohnen bis zu 1.000 Kilometer tief in saudisches Gebiet fliegen und mit ihnen neuralgische Produktionsstätten der Ölindustrie des Königreichs zerstören können, dann wäre das nicht anderes als eine riesige Peinlichkeit für die „Schutzmacht“ USA.

Die Verteidigung Saudi-Arabiens durch die USA ist besonderer Ausdruck und Garant der historischen Beziehungen beider Staaten. Saudische Ölexporte sind die größten der Welt und in US-Dollar nominiert. Dadurch sind sie entscheidend für die Aufrechterhaltung des Weltmarkts für Petrodollar, der wiederum entscheidend für die US-amerikanische Wirtschaftsmacht ist. Im Gegenzug sind die USA verpflichtet, als Beschützer der saudischen Monarchie zu agieren. Was mit dem lukrativen Zusatznutzen verbunden ist, den Saudis jedes Jahr US-amerikanische Waffen für Milliardesummen zu verkaufen.

Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) verfügt Saudi-Arabien über den drittgrößten Militärhaushalt der Welt, hinter den USA und China. Mit jährlichen Ausgaben von rund 68 Milliarden US-Dollar ist das Land gemessen am Anteil des Rüstungsetats am Bruttoinlandsprodukt (8,8 Prozent) weltweit sogar die Nummer eins. Die meisten saudischen Waffen stammen aus den USA, wobei insbesondere die Patriot-Raketensysteme hochpreisige Anschaffungen sind.

Doch trotz aller besonderer Ausgabefreude und der besten US-amerikanischen Militärtechnologie erlebte die Ölmonarchie gerade eine potenziell lähmende Welle von Angriffen auf seine Lebensadern. Die saudische Ölproduktion im gigantischen Raffineriekomplex von Abqaiq, 330 Kilometer östlich der Hauptstadt Riad, sank um 50 Prozent, nachdem sie durch Drohnenangriffe in Brand geriet. Eines der größten Ölfelder Saudi-Arabiens in Churais, ebenfalls in der Ostprovinz, wurde gleichfalls teilweise geschlossen.

Es gibt glaubwürdige Berichte, dass der Schaden viel gravierender ist, als die saudischen Offiziellen zugestanden haben. Die Instandsetzung dieser Schlüsselstandorte der Ölindustrie kann Wochen dauern.

Ein Mann aus Saudi-Arabien zeigt auf einen Bildschirm, der die Aktienkurse der Bank ANB (Arab National Bank) in Riad am 15. September 2019 zeigt.

US-Außenminister Mike Pompeo hat es zur Hälfte richtig verstanden, als er sagte: „Der Iran hat einen beispiellosen Angriff auf die Energieversorgung der Welt gestartet.“

Ja, es ist beispiellos. Aber Pompeo und andere US-Beamte haben es höchstwahrscheinlich falsch verstanden, den Iran zu beschuldigen.

Einige Mitglieder der Trump-Administration sagten gegenüber US-Medien, dass „Marschflugkörper“ für die riesigen Feuerbälle über den saudischen Ölanlagen verantwortlich seien. Eine dieser Stimmen wurde anonym mit den Worten zitiert: „Es besteht kein Zweifel, dass der Iran dafür verantwortlich ist. (…) Es gibt kein Entrinnen. Es gibt keinen anderen Kandidaten.“

Um die Anschuldigungen gegen den Iran zu untermauern, wurden eilig Satellitenbilder veröffentlicht, die die Folgen des Luftangriffs auf den Raffineriekomplex Abqaiq zeigen sollen. US-Beamte behaupten, dass der Ort der Explosionen darauf hinweist, dass die eingesetzten Waffen nicht aus dem Jemen im Süden, sondern aus dem Iran oder dem Irak stammen.

Selbst die normalerweise pflichtschuldige New York Times äußerte Zweifel an dieser Behauptung und kommentierte dies in ihrem Bericht:

Die am Sonntag veröffentlichten Satellitenfotos erschienen nicht derart klar und eindeutig wie von offizieller Seite unterstellt, einige schienen Schäden auf der westlichen Seite der Anlagen zu zeigen, nicht aus Richtung Iran oder Irak.

Die Vorwürfe von Pompeo und anderen sind Behauptungen anstelle von begründeten Tatsachendarstellungen.

Es ist bemerkenswert, dass Präsident Donald Trump davon abgesehen hat, den Iran offen namentlich zu beschuldigen. Er beließ es lediglich bei einem Hinweis auf die Möglichkeit von dessen Beteiligung. Wenn Pompeo so versessen darauf ist, dem Iran etwas ans Zeug zu flicken, warum ist es dann nicht auch Trump? Stattdessen machte der US-Präsident eine aufschlussreiche Bemerkung, als er sagte, er „warte auf eine Bestätigung“ von Saudi-Arabien, „wer ihrer Meinung nach hinter dem Angriff steckt“. Nochmals, wenn US-Beamte den Iran ausdrücklich beschuldigen, warum sagt Trump dann, dass er eine „Bestätigung“ von den Saudis will?

Der Iran seinerseits hat die Behauptungen, er habe etwas damit zu tun, entschieden zurückgewiesen und erklärt, dass die Verlautbarungen von Pompeo „blind“ seien und dem Provozieren eines Konflikts gleichkämen.

Auch der irakische Premierminister Adel Abdul Mahdi wies Behauptungen zurück, das Territorium seines Landes könnte von pro-iranischen schiitischen Milizen für diese Luftangriffe auf Saudi-Arabien genutzt worden sein.

Dafür haben sich die Huthi-Rebellen im Jemen unmissverständlich zu den Luftangriffen auf die saudischen Ölanlagen bekannt. Sie machten deutlich, dass die Waffen Drohnen und keine Raketen waren, und fügten unter Angabe von Details hinzu, dass zehn unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) eingesetzt wurden.

So meldeten auch die meisten US-Medien zunächst, dass die Angriffe von Drohnen aus dem Jemen stammten. Associated Press berichtete vom hohen Maß an Raffinesse der Angriffe, bei denen zuerst Drohnen eingesetzt wurden, um die Radarsysteme des US-Patrioten auszuschalten, bevor andere UAVs mit den eigentlichen Luftangriffen begannen.

Es scheint daher, dass US-Beamte versuchen, die Geschichte der Angriffe umzuschreiben, indem sie den Iran beschuldigen. Eine rücksichtslose Sündenbocktaktik, denn als logische Konsequenz könnte dies einen militärischen Angriff auf den Iran auslösen. Und Teheran hat für diesem Fall gewarnt, dass es kriegsbereit ist.

Ein Sprecher der saudisch geführten Koalition präsentiert Satellitenbilder des Drohnenangriffs, Riad, Saudi-Arabien, 16. September 2019

Die Begründung für die Schuldzuweisung an den Iran ist, dass die jemenitischen Rebellen (die der Iran politisch unterstützt) einfach nicht in der Lage seien, Drohnen mit solch durchschlagendem Erfolg gegen die saudische Ölindustrie einzusetzen. Der Täter muss also der Iran sein, so die zwingende Argumentation. Dies stehe als Folgemaßnahme in einer Reihe mit den behaupteten Sabotagaktionen seitens des Iran gegen Öltanker im Persischen Golf Anfang dieses Sommers.

Die Chronologie zeigt jedoch, dass die Huthis durchaus in der Lage sind, immer mächtigere ballistische Raketen und tiefer in saudisches Gebiet eindringende Drohnen zu starten. Seit Beginn des Krieges, den die von den USA unterstützte saudi-arabische Koalition im März 2015 gegen das südarabische Land startete, setzen die Rebellen Drohnen ein.

In den zurückliegenden vier Jahren hat sich die Huthi-Feuerkraft aus der Luft Schritt für Schritt verbessert. Früher konnten die Saudis mit US-amerikanischen Abwehrsystemen Drohnen und Raketen aus dem Jemen abfangen. Aber seit dem vergangenen Jahr haben die Rebellen ihre Erfolgsquote zielgenauer Angriffe auf das saudische Landesinnere, einschließlich der Hauptstadt Riad, gesteigert.

Im Mai dieses Jahres trafen die Huthi-Drohnen die äußerst wichtige Ost-West-Pipeline Saudi-Arabiens. Im August sollen Drohnen und ballistische Raketen das Ölfeld Schaiba nahe der Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie die Exportanlagen in Dammam in der saudischen Provinz asch-Scharqiyya (Ostprovinz) getroffen haben.

Die Jemeniten behaupten, dass sie den Krieg nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate bringen, nachdem jahrelange unerbittliche Luftangriffe auf ihr Heimatland fast 90.000 Menschenleben gefordert haben. Ein kürzlich erschienener UN-Bericht kritisierte die USA, Großbritannien und Frankreich wegen möglicher Komplizenschaft bei Kriegsverbrechen durch ihre militärische Unterstützung der saudischen Koalition.

Unter den Monarchen in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten muss die Angst umgehen, dass die Rebellen aus dem kriegszerrütteten und hungernden Jemen sie jetzt mit Drohnen heimsuchen, die ihre Ökonomien zerstören könnten. Und noch dazu ist der viel gepriesene US-amerikanische Beschützer nicht in der Lage, seinen Teil des strategischen Übereinkommens zu erfüllen, trotz Milliarden von US-Dollar für Pentagon-Waffen. Deshalb muss Washington eine Ausrede finden – und den Iran zum Bösewicht machen.

US-Luftverteidigungssysteme konnten Angriff auf saudische Ölanlagen nicht abwehren – Moskau

© REUTERS / HAMAD I MOHAMMED

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Die bekannten amerikanischen Luftverteidigungssysteme von Typen „Patriot” und „Aegies” sind laut einer hochrangigen Quelle im russischen Verteidigungsministerium nicht in der Lage gewesen, den Angriff auf Ölanlagen in Saudi-Arabien abzuwehren.

Dies sei ein Beweis dafür, dass sie die geforderten Qualitätsstandards nicht erfüllen würden und nicht dazu bereit seien, massive Luftangriffe wie diesen zu verhindern, heißt es.

An der nördlichen Grenze Saudi-Arabiens seien 88 einsatzbereite Patriot-Raketen stationiert, 52 davon in der neuesten Version PAC-3. Im Persischen Golf vor der Küste des Landes befinden sich unter anderem drei mit dem Aegis-Raketenabwehrsystem ausgestattete US-Zerstörer, so die Quelle.

„Es stellt sich die Frage, wie ein so leistungsstarkes Luftverteidigungssystem Dutzende von Drohnen und Marschflugkörpern verfehlen kann. Dafür  kann es nur einen Grund geben: die von den Amerikanern hochgepriesenen Luftverteidigungssysteme Patriot und Aegis entsprechen nicht den deklarierten Standards – sie haben eine geringe Effizienz beim Einsatz gegen kleine Luftziele und Marschflugkörper”.

US-Außenminister Mike Pompeo hatte zuvor die amerikanischen Luftabwehrsysteme „Patriot” nach dem jüngsten Vorfall in Saudi-Arabien verteidigt: Dass diese Systeme die Angriffe auf saudische Ölanlagen nicht abwehren konnten, ist laut dem Chefdiplomaten der Vereinigten Staaten nichts Außerordentliches.

Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien

Die größten Ölraffinerien des staatlichen Öl- und Gasunternehmens Saudi Aramco – im Bezirk Abqaiq im Osten des Landes und in dem östlich von Riad gelegenen Bezirk Churais – waren in der Nacht auf Samstag mit Drohnen angegriffen worden. Die Huthi-Rebellen im Jemen, die in dem Land immer wieder von der saudischen Luftwaffe attackiert werden, bekannten sich zu den Angriffen. Die Attacken haben nach offiziellen Angaben aus Riad zu einem Einbruch der Produktionsmenge geführt.

Löchriger Schutzschild: Warum konnten US-Abfangraketen Saudi-Arabien nicht beschützen?

© AP Photo / Amr Nabil
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Dutzende Patriot-Flugabwehranlagen, Schiffe mit lenkbaren Raketen an Bord – trotzdem wurde keine einzige der Drohnen abgeschossen, die Ende der vorigen Woche saudi-arabische Ölraffinerien angegriffen haben.

Das russische Verteidigungsministerium übte Kritik am Luftabwehrsystem der Saudis, das unter direkter Beteiligung der USA aufgestellt wurde. Die weltweit bekannten Patriot-Systeme haben in jener Nacht keine einzige Rakete abgefeuert. Warum das Abfangen des Drohnenangriffs mächtig daneben ging, erklärt RIA Novosti in diesem Beitrag.

Ein Schuss daneben

Laut einer hochrangigen Quelle in der russischen Militärbehörde ist das Territorium Saudi-Arabiens von allen Seiten von einer enorm starken Raketenabwehr beschützt. Über dem Territorium des Landes gibt es ein lückenloses Funkmessfeld.

So sind beispielsweise an der nördlichen Grenze Saudi-Arabiens knapp 90  Patriot-Luftabwehranlagen aufgestellt. Außerdem befinden sich im Persischen Golf vor der saudischen Küste drei US-Schiffe mit lenkbaren Raketen und dem Raketenabwehrsystem Aegis an Bord.Also rein theoretisch könnte nicht einmal eine Fliege die saudische Staatsgrenze unerlaubt passieren. Aber in Wirklichkeit ist gerade das Gegenteil passiert: Am 14. September waren zwei größte Betriebe des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco einem massiven Raketen- und Drohnenschlag ausgesetzt. Keine einzige von ihnen konnte dabei abgeschossen werden.

Die Verantwortung für diese Attacke übernahmen die jemenitischen Huthi-Rebellen, gegen die Saudi-Arabien an der Spitze einer großen Koalition kämpft.

Nach dem Angriff musste Riad die Ölförderung um 5,7 Millionen Barrel pro Tag reduzieren. (Zum Vergleich: normalerweise werden 9,8 Millionen Barrel täglich gefördert.)

Die Amerikaner mussten natürlich ihr Bestes tun, um ihre Waffen vor Kritik zu verteidigen. US-Außenminister Mike Pompeo sagte beispielsweise, er sei nicht überrascht, dass die saudische Luftabwehr, auch die Patriot-Systeme, den Luftschlag gegen die Ölraffinerie nicht verhindern konnte, denn alle solchen Systeme funktionieren „mit abwechselndem Erfolg“.

Im russischen Verteidigungsministerium ist man allerdings überzeugt, dass die Raketenabwehr aus amerikanischer Produktion nur deshalb gescheitert sei, weil die Patriot-Abwehranlagen und das Aegis-System den verkündeten Eigenschaften nicht entsprechen.

Pompeos Behauptung wäre noch akzeptabel, wenn es um einen einzigen Patriot-Komplex gehen würde. Aber in Saudi-Arabien gibt es, wie gesagt, Dutzende solche Anlagen. Es ist offensichtlich, dass sie für den Kampf gegen kleine Ziele nicht geeignet und bei solchen Angriffen im Grunde nutzlos sind.

Auffallend ist übrigens, dass Pompeo den Luftangriff dem Iran vorgeworfen hat. Dabei sind die meisten Patriot-Systeme gerade im Osten Saudi-Arabiens stationiert, also in der Richtung, wo der Iran liegt. Deshalb müssten sich die Amerikaner entscheiden: Entweder zugeben, dass ihre Luftabwehrsysteme quasi nutzlos  sind, oder Teherans Verbindung mit dem Drohnenangriff zu dementieren.

Theoretisch zuverlässig

Der russische Militärexperte Viktor Murachowski verwies darauf, dass Saudi-Arabien aktuell eines der am meisten entwickelten Luftabwehrsysteme im ganzen Nahen Osten habe. „Neben Patriot-Anlagen gibt es dort auch Hawk-Komplexe, Artillerie-Anlagen Skyguard, Radaranlagen, die praktisch das ganze Territorium des Landes abdecken“, sagte er gegenüber RIA Novosti. Alles werde von einem automatisierten Lenksystem kontrolliert. „Nach den technischen Daten ist das System theoretisch sehr modern und zuverlässig. Aber das einzige Kriterium der Effizienz der Technik ist bekanntlich der Kampfeinsatz – und dieser wurde absolut erfolglos.“

Mehr noch, so der Experte weiter. Da keines der erwähnten Luftabwehrsysteme Saudi-Arabiens das Feuer eröffnet habe, seien die Drohnen und Marschflugkörper, die den Luftschlag versetzten, nicht einmal geortet worden. „Dabei handelt es sich aus meiner Sicht nicht nur um technische Mängel. Möglicherweise hat auch das so genannte ‚menschliche Versagen‘ die Situation negativ beeinflusst. Aus den Einsätzen der saudischen Streitkräfte gegen die Huthi im Jemen schließe ich, dass viele von ihren Misserfolgen auf die enorm niedrige Qualifikation und auf eine fehlende Motivation ihrer Militärs zurückzuführen sind. Sie können schon seit langer Zeit die Huthi nicht in den Griff bekommen, die ihnen technisch wesentlich unterlegen sind“, so Murachowski.

Effizientes Analog

Man muss sagen, dass eine kleine Drohne von einem Luftabwehrradar nur schwer geortet werden kann. Diese Fluggeräte haben üblicherweise einen geringen Metallgehalt und bestehen überwiegend aus Plastik und Holz. „Dennoch bekommen die russischen Luftabwehrsysteme solche Luftobjekte effizient und zuverlässig in den Griff“, so der Militärexperte. So sei beispielsweise der Luftraum über dem russischen Fliegerstützpunkt Hmeimim in Syrien kein einziges Mal von einer Drohne verletzt worden. „Alle angreifenden Ziele wurden entweder durch funkelektronische Kampfmittel neutralisiert oder abgeschossen.“

Dabei wird der Stützpunkt Hmeimim relativ oft Luftangriffen ausgesetzt, egal ob dabei Drohnen oder Mehrfachraketensysteme eingesetzt werden. Alle solchen Attacken werden abgewehrt. Für den Schutz sind unter anderem Raketen- und Kanonenkomplexe „Panzyr“, „Tor“-Flugabwehrkomplexe und S-300-Raketen zuständig. Einer der bis dato letzten solchen Angriffe wurde Anfang September registriert. Dabei wurden aber die von den Terroristen gestarteten Kampfdrohnen weit außerhalb des Luftraums über dem Stützpunkt vernichtet.

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